Eishockey Erstligist Zuchwil Regio kassiert in der Masterround gegen Brandis mit 3:7 die dritte Niederlage im vierten Spiel.
«Wir lagen schnell 0:3 zurück», blickt Matthias von Dach auf den Masterround-Match seines EHC Zuchwil Regio gegen Leader Brandis zurück. Auf das Spiel gegen die von ex-SCB-Legende und ex-Zuchwil-Trainer Andreas Beutler gecoachten Emmentaler also, die bereits die Qualifikation zusammen mit Thun dominiert hatten. Es gibt definitiv Einfacheres im Eishockey, als ein 0:3 gegen ein so kompaktes und routinerites Team wie Brandis wettzumachen. «Wir wurden überfahren», so Routinier von Dach. «Zwar», meint der 29-jährige Landschaftsgärtner, «ist es uns in dieser Saison auch schon gelungen, einen Dreitore-Rückstand aufzuholen. Aber dazu muss wirklich alles passen.» Und das hat es in dem Fall nicht.
Mit Junior im Tor
Vorab in der Defensive harzt es derzeit bei den Solothurnern noch hie und da. «Wir waren zu weit weg von unserem Mann.». Konfusion und Desorientierung waren die Folge, was die Gastgeber dankend ausnutzten. Freilich, so der in seiner neunten Saison bei Zuchwil Regio spielende von Dach, habe man auch in der Offensive gesündigt. «Wenn sich Chancen bieten müssen wir die, speziell gegen so starke Gegner, konsequent nutzen.»
Wenig für die Niederlage kann dagegen der erst 18-jährige Thibau Sauthier, der derzeit im Tor des EHC Zuchwil Regio steht. Der Bieler Elitejunior, der seine ersten 1.-Liga-Matches also gleich gegen das Beste was die Zentralschweiz hergibt bestreitet, ersetzt Sandro Zaugg. Der Emmentaler, der letzten Saison aus der NLB von Ajoie zu Zuchwil kam und natürlich ungleich routinierter ist als sein junger Ersatzmann, kuriert derzeit eine Hirnerschütterung aus. Von Dach sagt zur Leistung seines junge Teamkollegen im Kasten: «Für seine Alter macht er seine Sache wirklich sehr gut.»
Weniger als 100 reicht nicht
Das nächste Spiel der Masterround bestreiten die Zuchwiler am Samstag in Thun (17.15 Uhr). Gegen die Oberländer unteralg man in der derzeitigen Vorplayoff-Phase daheim 5:7. Vielleicht klappt es auswärts ja besser. Das letzte Spiel der Masterround ehe es dann mit den Playoffs losgeht wird das Team von Coach Manfred Reinhard dann am 10. Februar wieder gegen Brandis, dann vor eigenen Anhang, austragen. Ist der Topfavorit auf den Zentralschweizermeister-Titel, der in Hasle-Rüegsau daheim ist und mit einem Budget von mehr als 500 000 Franken operiert, überhaupt zu packen? «Wir haben gesehen, dass in unserer Gruppe jeder jeden schlagen kann. Insofern haben wir auch gegen Brandis jederzeit eine Chance», so Dach. Freilich braucht es dazu nicht 88 oder 93 oder 99 Prozent Leistung - sondern 100.