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Sport (SZ, GT, OT)
Der FC Wangen liess sich bei der 1:8 Niederlage vom FC Black Stars regelrecht vorführen.
Mit guten Erinnerungen reiste der FC Wangen für das so genannte Sechspunkte-Spiel zum Gastgeber Black Stars nach Basel, ist es doch gar noch nicht so lange her, als die Wangner das Vorbereitungsturnier auf dem Buschweilerhof zu gewinnen vermochten. Noch schien es, man könnte an diesen Erfolg anknüpfen, gelang doch schon in der elften Spielminute der Führungstreffer. Es sollte das einzige Erfolgserlebnis für die Besucher sein, die, als in der 93. Minute Schiedsrichter Yannick Carrard, der ein hervorragender Spielleiter war und keine einzige Verwarnung aussprach, sogar froh sein mussten, nicht mit einem „Stängeli“ die Heimreise antreten zu müssen.
Irrtum vorbehalten, diese Klatsche müsste die höchste Niederlage sein, welche eine Mannschaft des FC Wangen in der über zwanzigjährigen Zugehörigkeit zur 1. Liga, hinnehmen musste. Es ist denn auch unerklärlich, wie sich ein Team, welches an diesem rabenschwarzen Samstag eigentlich gar kein Team war, sich nach einem 1:4 Pausenrückstand noch so gehen lassen konnte. Jetzt gibt es kein Schönreden, keine Ausreden wegen Ausfällen von Kaderspielern und auch keine Entschuldigungen mehr.
Das Schlussresultat spricht Bände und auch die Frage, wo denn der Stolz und das Ehrgefühl der Spieler geblieben ist. Es sei nicht unerwähnt, dass neun Akteure in der Startformation standen, welche es letzte Saison in einer ebenfalls schwierigen Situation verstanden hatten, den Karren noch aus dem Dreck zu reissen. Diese Mentalität ist dringendst gefragt. Daumendrehen oder gar den Kopf in den Sand stecken ist bestimmt nicht die Lösung.
Wangen auf dem vorletzten und Gastgeber Black Stars auf dem letzten Tabellenrang liegend, lautete die Ausgangslage vor dieser Begegnung. Für beide stand also sehr viel auf dem Spiel. Und wie der Weg zum Erfolg führt, demonstrierte das vormalige Schlusslicht auf eindrückliche Weise. Die Basler zeigten eine grosse Laufbereitschaft und spielten den Ball in den allermeisten Fällen sofort und genau zu einem Mitspieler. In dieser Beziehung machten viele Gästespieler den Fehler, den Zweikampf zu suchen um den Ball dabei oftmals zu verlieren, oder, einmal siegreich, ein ungenaues Zuspiel folgen zu lassen.
Die Platzherren zeigten gleich zu Beginn, dass sie gewillt waren, diese Partie für sich zu entscheiden. Schon in der zweiten Minute ging ein Raunen durch die Zuschauer, als ein Schuss an der Querstange des Wangner Tores landete. Entgegen dem Verlauf der Startphase gingen die Besucher mit ihrem ersten Angriff in der elften Minute in Führung. Kaltrim Osaj schloss einen guten Angriff mit dem ersten Treffer für seinen neuen Club ab. Doch die Freude dauerte nicht lange. Nur zwei Minuten später unterlief Blerim Bekteshi ein individueller Fehler, welcher von Infantino gnadenlos ausgenützt wurde. Dem Captain darf zu Gute gehalten werden, dass er nach seiner Rückenverletzung das Training erst am Freitag wieder aufnehmen konnte.