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Volley Schönenwerd scheidet aus den Playoff-Halbfinals aus. Die Schönenwerder verloren gegen Näfels mit 25:22. Dennoch wartet als nächstes Lausanne, gegen das Schönenwerd um Bronze kämpfen wird.
Zum sechsten Mal in dieser Spielzeit standen sich Schönenwerd und Näfels am Samstag gegenüber. Zum sechsten Mal hiess der Sieger Näfels. Für die Schönenwerder war es definitiv die eine Niederlage zu viel. Drei Tage nach der 1:3-Auswärtspleite im ersten Spiel der Best-of-3-Serie platzten die Finalträume der Niederämter endgültig. Wie so oft unterlagen sie den Glarnern ganz bitter. Sportchef Daniel Bühlmann bezeichnete hinterher die Startphase des dritten Satzes als Wendepunkt.
Bis dahin führten die Gastgeber mit zwei gewonnenen Sätzen. Schönenwerd zeigte einen Blitzstart und lag im ersten Satz schnell mit fünf Punkten vorne. Doch Näfels reagierte mit Ehrat am Service und es ging auf Augenhöhe in die Money Time. Beim zweiten Satzball flatterten bei Näfels-Montenegriner Vukasinovic die Nerven. Sein Angriff landete weit im Aus: 28:26 für Schönenwerd. Auch im zweiten Satz lagen die Glarner stets hinten, konnten die Lücke aber bis zur entscheidenden Phase schliessen. Frame brachte die Gelbschwarzen mit einem Ass mit 23:21 in Führung. Dann versagte Näfels beim Sideout, Schönenwerd-Captain Guerra skorte zum 24:21, am Ende hiess es 25:22, was die Erlimatthalle zum Kochen brachte.
Es folgte die zehnminütige Pause und danach war es fertig mit der Herrlichkeit des Heimteams. Näfels markierte gleich die ersten drei Punkte und setzte ein deutliches Zeichen, noch nicht aufgesteckt zu haben. Mit der Verkürzung auf 4:5 schien es, als könnte «Schöni» den Fehlstart noch korrigieren, doch dann punkteten die Gäste mit Topskorer Martinez am Service gleich reihenweise. Mit neun Punkten lagen die Glarner bei der zweiten Auszeit vorne, daran änderte sich auch nichts mehr.
«Das war ein schwaches Spiel», musste Sportchef Bühlmann nüchtern konstatieren. «Die ersten beiden Sätze schenkte uns Näfels mit Fehlern in den entscheidenden Momenten. Dann haben wir uns verabschiedet, sie spielten weiter. So einen Satz wie den dritten darf man sich nicht erlauben.» Auch im vierten Satz sah er teilweise «ein erschreckendes Niveau». Nach einem erneuten Fehlstart lagen die Schönenwerder beim ersten Timeout mit 3:8 und beim zweiten mit 11:16 hinten. Mit 18:25 fiel das Verdikt am Schluss ähnlich deutlich wie schon im dritten Satz aus.
«Wir hatten in den wichtigen Momenten keinen Spieler auf dem Feld, der die Bälle versenken konnte», kritisierte Bühlmann. Vor allem die Führungsspieler liessen in diesen Momenten die Durchschlagskraft vermissen. Es passte zu diesem Duell, dass Schönenwerd im Tiebreak noch einmal ein Gefühlschaos erdulden musste. Nach herrlichen Blocks von Rocamora und Gerber lagen die Schönenwerder mit 6:2 vorne. Doch nach dem Seitenwechsel schmolz der Vorsprung dahin. Bei Näfels Ausgleich zum 11:11 jubelten die Schönenwerder bereits, weil sie den Ball am Boden gesehen hatten. Den nächsten Angriff setzte Topskorer Rocamora neben das Feld, sein Antipode Martinez machte anschliessend besser und Fort sorgte mit dem dritten Punkt in Folge für die Entscheidung. Einen Matchball wehrte «Schöni» noch ab, dann wars aus.
Das Playoff-Out im Halbfinal ist für Schönenwerder mit etwas Abstand betrachtet keine Katastrophe, aber doch eine Enttäuschung. «Es ist schade, wir hätten gute Chancen gehabt für den Finaleinzug», sagte Bühlmann. «Ich bin enttäuscht. Wir haben runtergeschaltet und sie so wieder ins Spiel kommen lassen», ärgerte sich Captain Carlos Guerra. «Wir waren in vielen Situationen zu überhastet, wollten die Punkte erzwingen.» Nun gelte es, das Saisonziel, den dritten Schlussrang, im Fokus zu behalten, unterstrich der gebürtige Mexikaner. Schönenwerd spielt gegen Lausanne um Bronze. «Auch wenn die Motivation so kurz nach dem Ausscheiden nicht gross ist, lohnt es sich, jetzt noch einmal zu kämpfen. Wir wollen die Saison positiv abschliessen.»