Startseite
Sport
Sport (SZ, GT, OT)
Ein Führungswechsel, eine gute Rechnung und die Promotion League waren Themen der Generalversammlung des FC Solothurn.
Sportlich verpasste der FC Solothurn den Aufstieg in die Promotion League (PL) und die Krönung einer kaum zu toppenden Meisterschaft 2017/18. Als Gruppensieger schied man ausgerechnet beim um 15 Punkten distanzierten Zweiten Münsingen mit einer 0:3-Niederlage aus. Trotzdem bezeichnete Präsident Samuel Scheidegger an der 117. Generalversammlung «grundsätzlich die letzte Saison sicher erneut als erfreulich.» Er spielt dabei auf den finanziellen Abschluss mit einem Gewinn von 41'923 Franken an.
Für einmal waren die Augen der 46 Anwesenden inklusive erste Mannschaft auf der Haupttribüne nicht auf den Rasen gerichtet. Die Generalversammlung fand bei hochsommerlichen Verhältnissen nicht im Kursraum, sondern eben auf dieser statt. Ehrenmitglied Francisco Fernandez präsentierte in Abwesenheit von Nachwuchschef Ronald Vetter den Junioren-Rückblick.
Aus der U16-Mannschaft konnten zehn Spieler (!) mit Jahrgang 2002 zu Clubs wie Basel, Young Boys Bern und Xamax Neuenburg wechseln. Von dieser Basisarbeit profitiert auch die erste Mannschaft. Colin Bähler, die Zwillinge Philippe und Sebastian Gerspacher sowie neu Visar Aliu und Omer Hausic konnten ins Fanionteam aufrücken. Nicht nur Burschen, sondern auch Mädchen werden gefördert: Riola Xhemaili schaffte es zur U15 des FC Basel und in die Frauen-U16-Nati.
Sportchef Hans-Peter «Bidu» Zaugg würdigte die «unglaubliche Leistung» des Erstligisten. Von der Qualität der Spieler her zeigt er sich überzeugt, das Potenzial für die PL zu haben. «Unser Traum und Ziel bleiben der Aufstieg», proklamiert Zaugg. «Für die laufende Saison setzen wir auf Kontinuität», sagt Scheidegger. Sollte aber diese Saison nicht mit einem Aufstieg oder dem Erreichen der Aufstiegsspiele abgeschlossen werden können, kündigt der Präsident einen «klaren Cut» an. «Für einige Jahre werden wir wieder junge Spieler nachziehen. Dies machen wir jetzt auch, aber es würde heissen, dass wir die älteren Spieler ziehen lassen müssen», hält Scheidegger fest.
Das aktuelle Kader umfasst 18 Feldspieler und zwei Torhüter, davon sind neun 20-jährig und jünger. Aus dem Betreuerteam sind Torhüter-Trainer Charly Zingg und Teammanager Domenico Grassi ausgeschieden. Neuer Torhüter-Trainer auch für den Nachwuchs ist der Brasilianer Gustavo Moino.
«Wir haben einen Kostenüberschuss, den wir voraussichtlich ohne ausserordentliche und ungeplante Einnahmen oder Gönner anbrauchen; damit können wir das Kader in dieser Form halten für eine zweite Saison und im Nachwuchs die Trainerstellen weiter ausbauen», bemerkt Scheidegger.
Finanzchef David Brand spricht bei einem Gewinn von 41'923 Franken und einem Eigenkapital von 78'997 Franken von soliden Verhältnissen. Zu diesem Gewinn trugen zwei ausserordentliche Ereignisse bei. Der Kanton Solothurn anerkennt den FC Solothurn als Leistungszentrum, und bei den Transfers schauten 49'908 Franken heraus, vor allem wegen des Transfers von Renato Steffen von Basel zum Bundesligisten Wolfsburg.
Für eine weitere zweijährige Amtsperiode wurde für Geschäftsleitung (GL) und Vorstand Präsident Samuel Scheidegger (GL), den Vizepräsidenten Marc Kalousek (GL) und Silvan Studer (GL) sowie Fabian Brunner (GL), Raphael Scheidegger (GL), Marco Lupi, David Brand (GL), Philipp Wyss, Ronald Vetter, Ruedi Walter, Ivo Ravlija, Dominique Pochelon, Christopher Infanger, Hans-Peter «Bidu» Zaugg und Philippe Stuber das Vertrauen ausgesprochen. Als Verbindungsmann zum Staff nimmt neu U15-Trainer Marcel Schär Einsitz in der Geschäftsleitung. Ausgetreten aus dem Vorstand sind Domenico Grassi und Thomas Stalder.
Präsident Samuel Scheidegger erklärte bei dieser Gelegenheit, dass dies seine letzte Amtsperiode sei. «Die Rolle als Präsident soll jemand neues, mit neuen Ideen wahrnehmen und ich widme mich gerne neuen Herausforderungen», erklärt der Wiedergewählte. Das Stadionrestaurant wird wieder von Slobodan Gligoric geführt.