Tennis
TC Solothurn muss sich mit 1:8 geschlagen geben

Der Tennislub Solothurn unterliegt dem Meisterschaftsfavoriten Cologny mit 1:8. Für den einzigen Solothurner Sieg des Tages sorgte Johannes Ager.

Hans Peter Schläfli
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Licht und Schatten: Johannes Ager sorgte für den einzigen Solothurner Sieg und schied später verletzt aus. hps

Licht und Schatten: Johannes Ager sorgte für den einzigen Solothurner Sieg und schied später verletzt aus. hps

Hans Peter Schläfli

Als Aufsteiger war der TC Solothurn mit zwei 4:5-Niederlagen und einem 5:4-Sieg in die Interclub-Meisterschaft der Nationalliga A gestartet. «Damit können wir durchaus zufrieden sein», kommentierte Teambetreuer Yves Derendinger die bisherigen Ergebnisse vor dem Match gegen den grossen Favoriten auf den Schweizer Meistertitel. «Das ist sicher nicht der Gegner, den wir schlagen müssen. Ich bin froh, wenn wir nicht untergehen, und erhoffe mir heute drei Punkte.»

Nadal-Bezwinger wurde gefordert

Die Solothurner lieferten den Favoriten in den Einzeln teils packende Kämpfe, mussten sich dann aber meistens doch geschlagen geben. So verlor zum Beispiel Roman Vögeli gegen Ivo Minar beide Sätze erst durch ein Break im zwölften Game. Philipp Oswald forderte Lukas Rosol, der in Wimbledon niemand geringeren als Rafael Nadal geschlagen hatte, alles ab. Oswald gewann den zweiten Satz im Tiebreak, aber das Match mit 1:2. Auch Martin Fischer lieferte gegen Jan Hayek ein tolles Match, musste sich aber in drei Sätzen knapp geschlagen geben.

Für den einzigen Solothurner Sieg des Tages sorgte Johannes Ager, und der fiel mit 6:2, 6:2 gegen Christian Villagran sogar überraschend souverän aus. Doch als dann die Doppel endlich begannen, gab es eine Schrecksekunde für den TC Solothurn: Gleich bei seinem ersten Aufschlag griff sich Johannes Ager an den Rücken und fortan machte er seltsame Bewegungen. «Es hat mich gezwickt», meinte der und verlangte nach dem Physiotherapeuten. Der unternahm einen kurzen Behandlungsversuch, gab aber rasch auf. Ager konnte nicht mehr weiterspielen. «Es ist jetzt schwer zu sagen, ob ich am Dienstag wieder fit bin», sagte der Österreicher, der nicht zum ersten Mal unter diesem Schmerz leidet. Er ging sofort zum Arzt, der die Verspannung kennt und weiss, wie er den Knoten lösen und die Schmerzen beseitigen kann.

Ein weiterer starker Österreicher

Trotz den plötzlichen Rückenschmerzen des einzigen Solothurner Tagessiegers war Yves Derendinger am Ende guten Mutes: «Er hat ja noch etwas Zeit zur Therapie. Und falls wir Johannes Ager am Dienstag wirklich nicht einsetzen können, dann haben wir mit Thomas Schiessling noch einen weiteren starken Österreicher auf der Warteposition.» Der Teambetreuer und frühere Spieler hatte von der 1:8-Niederlage der Grasshoppers vernommen. «Jetzt kommt es morgen zu einem richtigen Abstiegskampf. Wenn wir gegen die Grasshoppers 5:4 gewinnen, dann bleiben wir definitiv in der Nationalliga A.»