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Sport (SZ, GT, OT)
Der EHC Olten erfüllt gegen Schlussdrittel Winterthur dank 5:0-Schlussdrittel die Pflicht und gewinnt 9:2 - trotz verletzt fehlendem Stan Horansky.
Und dann fallen sie plötzlich rein: Innert fünf Minuten stellt der EHC Olten im Schlussabschnitt von 4:2 auf 8:2 und erfüllt gegen den Tabellenletzten EHC Winterthur mit einem 9:2-Sieg letztlich die Pflicht.
Mehr als das war es aber dann aber auch doch nicht. Denn die Powermäuse bauten nach einem effizienten 3:0-Startdrittel stark ab, sodass der Mittelabschnitt gegen ein mageres Winterthur, das bloss mit elf Stürmern antrat und auf gewichtige Teamstützen verzichten musste, mit 1:2 verloren ging. «Ich bin zufrieden mit dem Start und dem dritten Drittel. Aber ich sagte den Spielern in der zweiten Pause: Es liegt in unserer Verantwortung, uns mit einem solchen zweiten Drittel nicht zu begnügen. Umso glücklicher bin ich damit, was wir danach zeigten», bilanzierte Trainer Fredrik Söderström nach dem Spiel zufrieden und hielt fest, dass es weitere wohltuende drei Punkte sind. «Ich würde nicht behaupten, dass wir unser Selbstvertrauen komplett zurückgewonnen haben. Aber wir sind auf einem guten Weg, wieder dorthin zu gelangen, wo wir diesbezüglich mal standen.»
Die Oltner brachten diesen 9:2-Sieg auch ohne ihren neuen Hoffnungsträger Stan Horansky zustande. Die Ambri-Leihgabe verletzte sich an der Hüfte, weshalb Kent Daneel neben Othmann und Schirjajew in die zweite Reihe rutschte und Fogstad Vold als 13. Stürmer auflief. Wie lange Horansky ausfällt, soll sich heute in einem Untersuch herausstellen.
Das Gute: Statt Horansky sprangen andere in die Bresche und übernahmen Verantwortung. Da war etwa Mason McTavish, dem erstmals in der Swiss League ein Hattrick gelang und zurecht zum Mann des Spiels gekürt wurde. Da waren auch fleissige Assists-Sammler, wie etwa Verteidiger Simon Lüthi mit 5 Pässen, allesamt in Überzahl gespielt. Da waren aber auch wiederum die Importspieler zur Stelle, Knelsen (1 Tor, 3 Assists) und Garry Nunn (2 Tore, 3 Assists). Und da waren vor allem auch die unzähligen stillen Schaffer, wie etwa Oehen, Fuhrer oder Othmann, die mit viel Einsatzbereitschaft die kämpferische Fleissarbeit erledigten.
Dem EHC Olten ist trotz 9:2-Sieg vorzuwerfen, dass er noch weit entfernt ist von Playoffeishockey und liess gleichzeitig mit dem Puck am Stock den so wichtigen Spielwitz vermissen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Abschlüsse der Powermäuse nicht weniger als 16 Mal geblockt wurden.
Für Simon Lüthi, der sich nicht daran erinnern könne, in der Profikarriere jemals fünf Assists in einer Partie gespielt zu haben, ist klar: «Diese Leistung wird in den Playoffs nicht reichen. Wir müssen uns auch in den nächsten Spielen noch einmal steigern.» Wer eine solche Aussage nach einem 9:2-Sieg tätigt, der strebt nach mehr. Und will den höheren Ansprüchen ein Stück weit gerechter werden. Noch würde man nicht als Erstes in der Kabine auf die Resultate der Direktkonkurrenten blicken. «Klar beginnt man mal zu rechnen. Aber wir müssen unsere Arbeit erledigen», so Lüthi.
Der Blick auf die Tabelle verrät, dass der EHC Olten Platz 6 mit zwei Punkten Vorsprung auf La Chaux-de-Fonds verteidigt. Und weil Thurgau gegen Ajoie verlor, liegt vier Spiele vor Schluss sogar noch Platz 5 im Bereich des Möglichen. Am Samstag reist der EHC Olten zu den GCK Lions. Es ist angesichts der derzeitigen Situation nicht mehr als eine herausfordernde Pflichtaufgabe.
Kleinholz. – Keine Zuschauer. – SR: Fluri/Nikolic, Pitton/Wermeille. – Tore: 10. Fuhrer (Wyss, Schwarzenbach) 1:0. 14. Weisskopf (Philipp Rytz, Wyss). 15. Nunn (Lüthi, Knelsen; Ausschluss Steinauer) 3:0. 28. Haldimann (Bozon) 3:1. 33. McTavish (Knelsen, Lüthi; Ausschluss Bozon) 4:1. 34. Puide (Wieser; Ausschluss Wyss) 4:2. 51. McTavish (Maurer, Nunn) 5:2. 53. (52:23) Schwarzenbach (Fuhrer, Wyss) 6:2. 53. (52:53) McTavish (Lüthi, Knelsen) 7:2. 56. Knelsen (Nunn, Lüthi; Ausschluss Bozon) 8:2. 59. Nunn (Knelsen, Lüthi; Ausschluss Hess) 9:2. – Strafen: 6-mal 2 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Stämpfli) gegen Olten, 9-mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Olten: Matthys (Stauffacher); Stämpfli, Lüthi; Elsener, Philipp Rytz; Maurer, Weisskopf; Nater; McTavish, Knelsen, Nunn; Othmann, Schirjajew, Daneel; Schwarzenbach, Fuhrer, Wyss; Weder, Schwab, Oehen; Fogstad Vold.
Winterthur: Stettler (Gianola); Engeler, Sigg; Pozzorini, Birchler; Steinauer, Bachofner; Raggi; Bozon, Hess, Haldimann; Brace, Wieser, Puide; Braus, Allevi, Lekic; Krayem, Oana.
Bemerkungen: Olten ohne Horansky, Rexha, Simon Rytz, Hüsler (alle verletzt). Winterthur ohne Burkhalter, Bleiker, Torquato, Arnold (alle verletzt).