Turnen
Solothurns Turner sind wieder A-klassig

Olympia-Teilnehmer und Teamleader Benjamin Gischard führte Solothurn an der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft in Genf zurück in die höchste Liga.

Philipp Friedli
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Das Solothurner Aufsteiger-Team

Das Solothurner Aufsteiger-Team

Philipp Friedli

Nach dem letztjährigen Abstieg in die Nationalliga B war das Ziel für die Solothurner Kunstturner klar: Der Wiederaufstieg in die höchste Liga. Dank einem sehr guten Wettkampf stand dieses Vorhaben nie in Gefahr, und Solothurn gewann mit grossem Vorsprung vor Tessin und Gastgeber Genf die Nationalliga B. In einem bis zum Schluss spannenden Wettkampf setzte sich in der NLA Aargau gegen Zürich und Schaffhausen durch und sicherte sich nach zweijähriger Pause wieder den Schweizer Meistertitel.

Bei den Mannschaftsmeisterschaften im Kunstturnen Männer sind jeweils 6 Teams pro Liga im Einsatz. Dabei darf jedes Team aus sechs Turnern bestehen und pro Gerät vier Turner einsetzen. Die schlechteste Note an jedem der sechs Geräte wird jeweils gestrichen.

Solothurn trat mit sechs Turnern an. Teamleader war Benjamin Gischard (TV Herzogenbuchsee), der nach seinem Einsatz bei den Olympischen Spielen in Rio wichtige Punkte fürs Solothurner Konto sammeln konnte. Der amtierende Schweizer Meister an den Ringen, David Fürst (TV Wolfwil), zeigte einen fehlerfreien Wettkampf und konnte so den Druck von seinen Teamkollegen nehmen, die in der Folge den Kampfrichtern ebenfalls sehr schöne Übungen präsentierten. Mit Manuel Sutter (TV Rebstein), Lucas Hilton (TV Subingen), Tobias Stöckli (TV Aeschi) und Noah Bitterli (TV Oberbuchsiten) zeigte das Team einen tollen Zusammenhalt. Alle Turner waren stets bereit, die wenigen Fehler ihrer Kollegen auszubügeln. So zeigte sich Cheftrainer Thomas Stüdeli denn auch sehr zufrieden: «Unser Ziel haben wir erreicht. Am meisten bin ich aber stolz auf das tolle Auftreten und den guten Teamgeist der Jungs.»

Die engsten Verfolger aus dem Tessin und Genf konnten trotz guten Leistungen nicht mit den Solothurnern mithalten. Die Punktzahl der Solothurner hätte in der Nationalliga A übrigens zum vierten Platz gereicht. Besser waren dort nur die Aargauer, Zürcher und Schaffhauser. Bis vor dem letzten Gerät hatten alle drei Teams noch Chancen auf den Titel. Schliesslich setzten sich die dezimierten Aargauer durch, die auf die Olympiateilnehmer aus ihrem Kanton verzichten mussten. Sie profitierten von Patzern auf Seiten der Gegner und konnten nach zweijähriger Pause den Titel wieder für den Aargau erobern.