Handball
Solothurn/Grauholz trotz Nervenkitzel mit Ruhe zum Sieg

Solothurn/Grauholz siegte in einem spannenden Spiel gegen den TV Möhlin mit 27:26. Das Team von Trainer Zsolt Toth entfernt sich im NLB-Abstiegskampf nun mehr und mehr von der Gefahrenzone.

Carla Stampfli
Drucken
Bilder vom Spiel Solothurn/Grauholz - Möhlin
5 Bilder
Solothurns Luca Muehlemann im Kampf um den Ball gegen Möhlins Maurice Meier (links).
Solothurns Tom Althaus im Kampf um den Ball gegen Moehlins Marco Lenzin (links).
Solothurns Alain Blaser im Kampf um den Ball gegen Möhlins Alexander Milovanovic (links).
Solothurns Tom Althaus im Kampf um den Ball gegen Möhlins Marco Lenzin (links).

Bilder vom Spiel Solothurn/Grauholz - Möhlin

Marcel Bieri

Die Spielgemeinschaft hat gegen Möhlin vor allem eines: die Nerven behalten. Während in der ersten Halbzeit die Solothurner Tormaschinerie kaum zu stoppen war, wurde sie in der zweiten Hälfte mehrmals zum Stillstand gebracht; die Fricktaler holten den Vier-Tore-Vorsprung der ersten Halbzeit auf - fünf Minuten vor Schlusspfiff behielten die Gäste noch die Nase mit einem Tor vorn. «Möhlin hat in den zweiten 30 Minuten das gespielt, was es kann. Trotz den Gegenschüssen haben wir uns in den entscheidenden Situationen nicht aus der Ruhe bringen lassen», sagt Trainer Zsolt Toth.

Die Solothurner brauchten zuerst zwei Minuten und einen Gegentreffer bis sie mit dem Ausgleich von Luca Mühlemann ins Spiel fanden. Dann behielt das Team von Toth bis zum Ende der ersten Halbzeit die Überhand. Die SG zeichnete sich durch eine bestens funktionierende Defensive und einer schnell agierenden Offensive aus, die jeden gegnerischen Ballverlust ausnutzte. Torhüter Jan Tatarinoff erschwerte den Fricktaler das Durchkommen zusätzlich, indem er Gegenstösse mehrmals erfolgreich abwehrte. Möhlin reagierte auf den Druck der Solothurner und nahm beim 4:8 in der 12. Minute ein Time-Out.

Kurz darauf leisteten sich die Gastgeber einige Fehlpässe, Unsicherheit machte sich breit. Als der am Knie verletzte Alain Blaser in der 18. Minute eine Zweiminuten-Strafe erhielt, Möhlin einen Penalty verwertete und auf 9:10 nachrückte, griff Toth ein und nahm in der 23. Minute seine Auszeit: «Ich wollte mit dem Time-Out versuchen, das Spiel zu stabilisieren. Das ist dann auch geglückt.» Die Kräfte kamen zurück, die Bälle fanden dank Tom Althaus und Andri Tatarinoff den Weg zurück ins Tor. 15:11 hiess das Zwischenresultat.

Möhlin ging nach der Pause auf Aufholjagd, Solothurn/Grauholz spielte zunehmend nervöser - nach elf Minuten stand es bereits 19:18 für die Gäste. Die Partie wurde zu einem Nervenspiel, ein Auf und Ab von Fehlwürfen und perfektem Zusammenspiel; wie 12 Minuten vor Schlusspfiff, als Samuel Hubacher einen präzisen Pass Martin Beer zuspielte und diesen zum 21:20 verwertete aber kaum dreissig Sekunden später die Fricktaler wieder zum 21:21 aufholten. So war es auch kein Wunder, dass es in der 57. Minute 26:26-Unentschieden stand. Alles oder nichts war jetzt die Devise. Tom Althaus erzielte in der 59. Minute den erlösenden Treffer zum 27:26 - daran konnte auch das Time-Out der Gäste in der letzten Spielminute nichts ändern.

«Zsolt Toth sagte uns vor der Partie, dass unsere Zeit gekommen sei und wir es geniessen sollten. Das haben wir auch gemacht. Wir haben als Team gut gedeckt und unsere Chancen genutzt», erklärte Torschütze Althaus. Nach dem 18:16-Sieg gegen Siggenthal/Vom Stein der vergangenen Woche konnten die Solothurner am Mittwochabend mit ihrem zweiten Streich nun weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf holen. Vier Partien stehen noch aus, am 20. April spielt die SG ihr zweitletztes Heimspiel gegen Horgen. Bis dahin heisst es Kräfte sammeln, trainieren und die Zeit geniessen.