Volleyball
Schönenwerd erfüllt die Pflicht

Volley Schönenwerd gewinnt ein wenig begeisterndes Spiel gegen Top Volley Luzern mit 3:1 und erfüllt damit die Pflicht.

Cheryl Walter
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Gegen das Tabellenschlusslicht Luzern hatten die Schönenwerder nach einigen Startschwierigkeiten allen Grund zum Jubeln.

Gegen das Tabellenschlusslicht Luzern hatten die Schönenwerder nach einigen Startschwierigkeiten allen Grund zum Jubeln.

Hans Peter Schläfli

«Das Wichtigste sind die drei gewonnen Punkte», gab der wenig begeisterte Schönenwerder Sportchef Daniel Bühlmann nach dem Spiel zu Protokoll. Tatsächlich gelang es seinem Team in dieser Partie über weite Strecken nicht, das Publikum zu begeistern. «Wir sind einfach zu inkonstant. Es gelingt uns nicht, ein konstant gutes Side-Out Spiel aufzuziehen, was die Basis von erfolgreichem Volleyball ist», fasst Bühlmann das Gesehene zusammen.

Viele Ungenauigkeiten im ersten Satz

Der erste Punkt der Partie konnte sich gestern der einzige ausländische Spieler auf dem Platz, Jordan Richards in Diensten der Schönenwerder, gutschreiben lassen. In der Folge vermochte sich keines der beiden Teams abzusetzen. Auf beiden Seiten führten zu viele Ungenauigkeiten immer wieder zu Notlösungen im Angriff. Die Fehlerquote war im ersten Durchgang auf beiden Seiten hoch, sodass kein attraktives Spiel zustande kam. Am Schluss nahm der erste Satz mit 26:24 knapp ein besseres Ende für die Gastgeber aus Schönenwerd.

Im zweiten Umgang war es immer wieder der Ex-Schönenwerder Noah Eichenberger, der gegen seine ehemaligen Mannschaftskollegen zu punkten wusste. Eichenberger, der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Luzerner, führte sein Team quasi im Alleingang zum 25:18 Satzsieg. «Die drei ehemaligen Schöni-Spieler machen einen super Job in Luzern und übernehmen eine wichtige Rolle», zollt Bühlmann den Luzernern Eichenberger, Eichhorn und Harksen Respekt.

Pause wirkte beflügelnd

Nach der zehnminütigen Pause kehrten die Schönenwerder frischer und entschlossener aus der Garderobe zurück. Insbesondere Leandro Gerber wirkte nach dem Unterbruch wie ausgewechselt und glänzte immer wieder mit spektakulären Aktionen am Angriff, am Block und am Service. So war es auch Gerber, der seinem Team sieben Satzbälle bescherte. Deren vier vermochten die blauweissen Luzerner abzuwehren bevor Schönenwerds Topscorer Jan Schnider seinen Angriff zum 25:21 Satzsieg verbuchte. Und auch im vierten Satz dominierten die Platzherren die Ballwechsel. Ein früher Vorsprung liessen sie sich nicht mehr nehmen und brachten den letzten Abschnitt mit 25:16 deutlich ins Trockene.

Die drei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht Luzern waren für die Schönenwerder Pflicht. Doch Sportchef Bühlmann warnt: «Nun geht es in Richtung Play-Offs, gegen diese Teams reicht die heutige Leistung nicht aus». Nächste Woche wartet mit Amriswil eines dieser Teams, das sich wie Lugano, Lausanne und Näfels bereits frühzeitig für die Finalrunde der besten sechs qualifiziert hat. Auf die geforderte Leistungssteigerung der Schöni-Herren darf man gespannt sein.

Volley Schönenwerd - Topvolley Luzern

26:24, 18:25, 25:21, 25:16

Volley Schönenwerd: Reto Giger, Leandro Gerbre, Christoph Hänggi, Noel Giger, Jordan Richards, Christopher Frame.

Top Volley Luzern: Peer Harksen, Lorenz Eichhorn, Marcel Häfliger, Noah Eichenberger, Luca Ulrich, Nick Amstutz.