Volleyball
Schon in der Quali konkurrenzfähig? – der VBC Gerlafingen vor dem NLB-Saisonstart

Am Wochenende steigt der VBC Gerlafingen mit einem neuen Trainer und einer Handvoll Zuzügen in die zweite NLB-Saison.

Raphael Wermelinger
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2017/18 konnte der VBC Gerlafingen vor allem in der Abstiegsrunde jubeln.

2017/18 konnte der VBC Gerlafingen vor allem in der Abstiegsrunde jubeln.

HPS

«Wir wollen eine Führungsrolle übernehmen im Mittelland und uns langfristig in der Nationalliga B etablieren», sagte Thomas Nyffenegger, seit knapp vierzig Jahren als Trainer und Vorstandsmitglied beim VBC Gerlafingen tätig, im Verlauf der vergangenen Saison.

Lange Zeit sah es 2017/18 indes so aus, als könnten die Gerlafingerinnen die Klasse nicht halten. Der Aufsteiger musste in der Qualifikation der NLB-Westgruppe ordentlich Lehrgeld bezahlen. Aus 14 Spielen resultierten lediglich 5 Punkte, und die Gerlafingerinnen beendeten die Qualifikation auf dem letzten Platz ab.

Sechs Sieg in Serie

In der Abstiegsrunde musste somit eine deutliche Steigerung her. Diese gelang den Wasserämterinnen auf eindrückliche Weise. Sechs Siege hintereinander feierte der VBC Gerlafingen, was den vorzeitigen Klassenerhalt bedeutete. Die abschliessenden beiden Niederlagen gegen Züri Unterland und Giubiasco waren Makulatur.

Die Gerlafingerinnen schlossen die Abstiegsrunde hinter Therwil auf Platz zwei ab, in der NLB-Endabrechnung belegten sie den zehnten Schlussrang. Trainer Thomas Nyffenegger trat nach dem Nicht-Abstieg zurück. Der neue Chef an der Seitenlinie der Gerlafingerinnen heisst Christian Ruff. Der 50-Jährige war zuletzt als Trainer beim NLB-Team von Volleya Obwalden tätig.

Fünf Zuzüge

Auch in Sachen Kader hat sich einiges getan beim VBC Gerlafingen. Vom Erstligisten VBC Oftringen stiess Elena Lazarevic zum Team. Die 18-Jährige besetzt die Annahme-Position. Vom STV Oensingen aus der 2. Liga kam die 1.84m grosse Mittelblockerin Yara Miescher. Mit Kimberly Hüsser, die beim VBC Aeschi gespielt hat, wurde der Gerlafinger Block weiter verstärkt. Auch der vierte Neuzugang, Andreia Leite Pereira, zuletzt beim NLB-Klub Fribourg unter Vertrag, ist für die Mitte vorgesehen, kann bei Bedarf aber auch auf der Diagonal-Position ran.

Die fünfte und letzte Verstärkung heisst Viktorija Sataric. Die Angreiferin absolvierte 2017 ein Austauschjahr und spielte für das College of Central Florida, ihre letzte Station davor war der NLB-Klub Neuenburg. Nicht mehr zum Kader gehören Vera Tschumi (Karriereende), Rebekka Hauri (Ausland), Mariana Roca (Beruf) und Shelby Sullivan, die in die USA zurückgekehrt ist.

Nicht nur bei den Gerlafingerinnen selbst, sondern auch in der Westgruppe der Nationalliga B gibt es heuer ein paar neue Gesichter. Wie im Vorjahr trifft Gerlafingen auf Münchenbuchsee, Val-de-Travers, Neuenburg und Therwil. Genf, Fribourg und Ruswil sind nicht mehr dabei, dafür warten mit Visp, Köniz sowie Volley Schönenwerd neue Konkurrenten. Vor allem der Vergleich mit Letzterem wird spannend sein. Für die Gerlafingerinnen geht es darum, ihre Vormachtstellung im Kanton zu behaupten.