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Sport (SZ, GT, OT)
Als Turnierleiter Eric Berger am Abend des 15. Dezembers – dem offiziellen Anmeldeschluss des diesjährigen Silvester Cups – einen Blick auf die Teilnehmer in den N-Kategorien warf, sah er wenig Erfreuliches.
15 Anmeldungen bei den Männern, 12 bei den Frauen. «Da hatte ich ehrlich gesagt schon etwas Angst und machte mir so meine Gedanken», gibt Berger zu. Denn normalerweise sind die Teilnehmerfelder des prestigeträchtigen N-Turniers am Silvester Cup mit 25 bis 30 Spielern gut besetzt.
Vier Tage später konnten Eric Berger und sein Team dann aber aufatmen. Die Verlängerung des Anmeldeschlusses, sowie die SMS-Nachrichten an alle letztjährigen Teilnehmer haben ihre Wirkung nicht verfehlt: Mit den Qualifikantinnen und Qualifikanten sind es jetzt immerhin 28 Teilnehmer in der Männerkonkurrenz und 20 bei den Frauen.
Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber der Rückgang ist deutlich geringer ausgefallen als befürchtet. «Mit diesen Teilnehmerzahlen können wir gut leben. Vor allem weil das Niveau bei den Männern und vor allem auch bei den Frauen sehr hoch ist», so Berger.
Zwei, die sich erst kurzfristig für die Teilnahme am Silvester Cup entschieden haben, sind die beiden Vorjahresfinalisten Adam Moundir (N2, 28) und Vullnet Tashi (N2, 20), die in diesem Sommer gemeinsam in der NLA für den TC Froburg Trimbach gespielt haben. Moundir, der die letzten beiden Ausgaben des Silvester Cups gewonnen hatte, eliminierte auf seinem Weg zum Titel beide Male den Lokalmatadoren Tashi. Der Grenchner wird in diesem Jahr einen weiteren Anlauf unternehmen, sein Heimturnier zu gewinnen.
Nach dem Halbfinal vor zwei Jahren und dem Final im letzten Jahr wäre der Titel bei der diesjährigen Ausgabe eigentlich der logische nächste Schritt. Aber eben: Adam Moundir, der sich in Derendingen äusserst wohl fühlt und mit seinem druckvollen und kompromisslosen Angriffsspiel die meisten seiner Gegner vor Probleme stellt, gehört sicherlich auch diesmal zu den ganz heissen Anwärtern auf den Turniersieg.
Neben Turniernummer eins Vullnet Tashi und der Nummer drei Adam Moundir dürfen sich auch der an Nummer zwei gesetzte Manuel Mazzella (N2, 25) und die Turniernummer vier Nico Borter (N3, 43) Chancen auf den Titel ausrechnen. Aus Solothurner Sicht hat Timo Lanz (N3, 59, TC Schützenmatt) als Nummer sechs der Setzliste die grössten Chancen, einen Exploit zu landen. Mit Jeremy Moser (N4, 88, TC Froburg Trimbach) figuriert ein dritter Solothurner im Hauptfeld.
Bei den Frauen sucht man die Lokalmatadorinnen im Hauptfeld vergebens. Dafür versprechen die weiteren Teilnehmerinnen hochklassigen Tennissport. Gleich drei Spielerinnen mit der Klassierung N2, 12 figurieren an der Spitze der Setzliste. Es sind dies die Walliser Sandplatzspezialistin Ylena In-Albon, die sich in diesem Jahr in die Top 30 der Junioren Weltrangliste gespielt hatte und bei den Profis mit Rang 513 ihre höchste Rangierung erreicht hatte.
Neben In-Albon, welche als stärkste Schweizerin ins Turnier in Derendingen starten wird, zählen vor allem die Italienerin Georgia Brescia und die Ungarin Greta Arn zu den heissesten Anwärterinnen auf den Turniersieg. Brescia hat sich in diesem Jahr in die Top 200 der Weltrangliste gespielt, während die ehemalige Weltnummer 40 Greta Arn sich nach ihrem Comeback im Juli bereits wieder auf Rang 296 nach vorne gekämpft hat. Spitzentennis ist also auch bei der 41. Ausgabe des Silvester Cups garantiert.