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Die Playoff-Überraschung des HC Thurgau ist perfekt, der HC Ajoie ausgeschaltet: Damit trifft der EHC Olten in den Halbfinals auf den bestens bekannten SC Langenthal. Acht Mal trafen die Teams in der Qualifikation bereits aufeinander, deren fünf Mal ging der EHCO als Sieger hervor.
Für eine Playoff-Affiche Olten gegen Langenthal brauchte es eine Swiss-League-Überraschung. Einen Triumph eines Underdogs gegen La Chaux-de-Fonds oder Ajoie. Letzterer scheiterte tatsächlich: Thurgau gewinnt die Belle in Pruntrut mit 2:1. Die Ostschweizer schalten sensationell Devos, Hazen und Co. aus. Und lassen damit das Mittelland-Playoff-Derby Olten gegen Langenthal wahr werden.
Wobei: Will der EHC Olten einen Derby-Halbfinal überhaupt? Als «ungemütlich» stufte in diesen Tagen EHCO-Torhüter Simon Rytz ein abermaliges Duell gegen seinen Bruder, SCL-Verteidiger Philippe Rytz, ein. Nicht weniger als acht solche Derbys wurden in der Qualifikation aufgrund des Modus mit elf Teams bereits ausgetragen.
Deren fünf entschied der EHC Olten für sich. Nun stehen also mindestens die Duelle neun bis zwölf an. Und wird es eine umkämpfte Serie, wovon auszugehen ist, könnten sogar Saisonvergleiche dreizehn bis fünfzehn folgen. Es ist auch die Neuauflage des Playoff-Halbfinals der letztjährigen Saison. Da behielt der EHCO mit 4:1 Siegen die Oberhand und zog in den Final ein.
Geheimnisse gibt es in dieser Saison selbstredend keine mehr voreinander. Auch die Energiereserven sind auf identischem Level. Während Olten in vier Spielen in den Halbfinal einzog, eliminierte Langenthal National-League-Absteiger Kloten überraschend deutlich in fünf Spielen. Nur in der Auftaktpartie ging der SCL als Verlierer vom Eis. Danach marschierten die Oberaargauer sehr überzeugend durch.
Und dies, obwohl ihr Teamleader Stefan Tschannen im zweiten Spiel verletzt ausschied. Vermisst wurde er ganz offensichtlich nicht. Um welche Verletzung es sich handelt, gibt der SCL in den Playoffs nicht bekannt. Klar ist: Tschannen fehlte in den restlichen Partien.
In Kreisen des SC Langenthal spricht man davon, dass er an einer starken Muskelprellung im Oberschenkel laborieren würde, einem Halbfinal-Einsatz soll aber nichts im Wege stehen – wohl nicht zuletzt auch dank der einwöchigen Pause.
Diese spielfreie Zeit hat der SC Langenthal auch genutzt, um einen wichtigen Zukunftsentscheid zu fällen. Die Gelb-Blauen haben Kevin Schläpfer als neuen Sportchef vorgestellt, ihn sogleich mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet.
Beim EHC Olten dürften einige Schmunzler über solche Personalnews des Erzrivalen nicht ausgeblieben sein. Ausgerechnet Kevin Schläpfer. Ausgerechnet er, der sich mit Fans mit einem T-Shirt und der Aufschrift «Scheiss Olten» ablichten liess.
Nun soll also Schläpfer beim Oltner Erzrivalen das neue Gesicht werden. Seine Mission: Das Gesicht der Mannschaft verändern. Der Kern des heutigen Teams ist alt geworden. Sinnbildlich dafür sind die Dauerbrenner Campbell (verletzt) sowie Kelly endgültig am Ende ihrer Laufbahn angekommen. Doch das scheint das Team nicht zu stören. Der SCL ist rechtzeitig in Playoff-Form gekommen. Der EHC Olten ist gewarnt.