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Sport (SZ, GT, OT)
Zum ersten Mal wird der Unihockey-Schweizermeister in einem Superfinal gekürt. Der Event in der ausverkauften Kolping-Arena wird zum Megaevent. Das SRF sendet die Entscheidungen live. Moderiert wird die Übertragung vom Berner Sascha Ruefer.
Sascha Ruefer: «Das ist eine schwierige Frage, weil sich die beiden Sportarten nicht vergleichen lassen. Den Fussball kennt man, das Unihockey ist eine Premiere – nicht nur für die Spieler und den Verband. Aber es ist schon «verreckt», wenn die Halle zum Bersten voll sein und dabei nicht Eishockey, sondern Unihockey gespielt wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
«Ich bin davon überzeugt, dass diese Sportart durchaus Event-Charakter hat. Daher ist der Schritt zum Superfinal wichtig, weil man aus dieser schnellen und attraktiven Sportart einen Kultanlass machen kann. Das hat das Beispiel der Nordländer, die den Superfinal schon seit einigen Jahren haben, gezeigt.»
«Dass es im Vorfeld einer solchen Veranstaltung Kritiker gibt, ist klar. Dennoch zeigt die Tatsache, dass die Halle bereits ausverkauft ist und die damit verbundene Begeisterung, dass das Bedürfnis vorhanden ist. Ein solcher Event kommt dem Unihockey zugute, welches daher ein wenig über seinen traditionellen Schatten springen muss. Aber wir sind der Überzeugung, dass es diesen Schritt braucht, um weiter an Wichtigkeit gewinnen zu können. Das war auch der Grund, die Partien Live zu übertragen.
«Ich versuche, quasi der «Salzgeber vom Unihockey» zu sein. Vor dem Event werde ich das Programm leiten, in der Pause die Spiele analysieren und natürlich Interviews führen. Auf der Redaktion wurde ich zunächst belächelt und die Kollegen spotteten, weil der Ruefer nun Unihockey macht. Nachdem sie aber gesehen haben, auf welche Resonanz der Superfinal stösst, werde ich dafür beneidet.
«So alt bin ich also noch nicht, als dass ich in der Schule nicht damit in Kontakt gekommen wäre (lacht). Wahrlich bin ich kein Insider, habe den Sport und vor allem die Weltmeisterschaften aber immer interessiert verfolgt. Zudem habe ich durch meine Herkunft einen starken Bezug zu Wiler-Ersigen.
Ich kenne den Sportchef Marcel Siegenthaler gut. Auch war mir der Verein immer ein Begriff, weil er in der Region Vorzeigecharakter hat. Ich hegte immer grosse Bewunderung, wie kontinuierlich, seriös und professionell der Klub auf höchstem Niveau geführt wird.
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Alles spricht für Wiler-Ersigen. Bereits in der Qualifikation machten sie einen bestechenden Eindruck, auch wenn der Punkteabstand nicht derart gross war. Alle Vorteile sind aufseiten des Meisters, was gleichzeitig jedoch die grösste Chance für Malans ist.
Die zweiwöchige Pause nach dem Halbfinalsieg gegen Langnau kam für Wiler-Ersigen wie gerufen. Den Grossteil der Mannschaft plagten Halsweh und Fieber. «Seit Anfang Woche sind aber wieder alle Spieler an Bord», sagt Trainer Johan Schönbeck. Zeit genug, um sich auf Gegner Malans eingehend einzustimmen. Schönbeck wertete mit seinem Team die beiden letzten Partien der Alligatoren gegen Köniz detailliert aus. «Viele Geheimnisse gibt es nicht. Die Mannschaft, die sich mental ein Übergewicht verschafft, wird den Superfinal für sich entscheiden», ist der Schwede überzeugt. (dws)