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Pius Schwizer will an der EM endlich Gold holen

Der Oensinger peilt mit seinem Pferd Carlina in Madrid den EM-Titel im Springreiten an. Womit er sich für Olympia 2012 qualifizieren würde. Auch im Teamspringen wollen die Schweizer brillieren und ihren letztjährigen EM-Titel verteidigen.

Walter Ryser
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Sind bereit für den grossen Sprung in Madrid: Pius Schwizer und sein Spitzenpferd Carlina. keystone

Sind bereit für den grossen Sprung in Madrid: Pius Schwizer und sein Spitzenpferd Carlina. keystone

Solothurner Zeitung

«Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich an einem Grossanlass einmal Einzelgold gewinnen sollte», sagt Pius Schwizer und stellt somit klar, dass er und sein Pferd Carlina IV mit grossen Ambitionen zur Springreiter-Europameisterschaft nach Spanien (14.-18. September in Madrid) reisen werden.

Nach dem der Oensinger die Ränge zwei, sechs und elf beim Grossen Preis von Brasilien in Rio erreicht hat, könnte man meinen, dass ihm die Hauptprobe für die EM in Madrid geglückt ist. Doch der 49-Jährige ist nicht 100 Prozent zufrieden: «Wenn man nicht ganz vorne klassiert ist, kann man nie restlos zufrieden sein. Aber ich habe die Gewissheit erhalten, dass alle Pferde fit sind. Carlina, die an der EM im Einsatz stehen wird, wurde geschont. Aber auch sie ist bereit.»

Der Reiter schaut also doch eher positiv auf die Vorbereitung zurück. «Ich konnte einiges ausprobieren und üben. Zudem haben wir intensive Materialtests gemacht, um herauszufinden was das Pferd mag.»

Hohe Anforderungen an Schweizer Team

In Spanien steht viel auf dem Spiel für das Schweizer Team. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London und die Verteidigung des EM-Titels im Teamspringen. Doch wie stehen die momentanen Chancen? Schwizer verfügt mit Carlina, Ulysse und Verdi über drei olympiataugliche Pferde. «Mit so tollen Tieren ist eine Qualifikation ein Muss. Wenn jeder von uns seinen Job optimal erledigt, dann sollte die Qualifikation kein Problem sein.»

Auch in Bezug auf die Titelverteidigung ist der Solothurner zuversichtlich, obwohl die Schweizer Springreitersaison eher durchzogen war: «Warum sollte uns das nicht noch einmal gelingen? Wir verfügen mit Steve Guerdat, Clarissa Crotta und Beat Mändli über ein sehr gutes Team mit erstklassigen Pferden. Die bisherigen Resultate darf man nicht als Gradmesser gelten lassen.»

Im Grossen und Ganzen sind die Vorzeichen für ein erfolgreiches EM-Resultat der Schweizer also gut, denn so sagt der Oensiger, «verfügt das Pferd über die nötige Erfahrung für einen solchen Exploit. Wichtig ist dabei aber immer, wie sich das Pferd auf der Anlage zu Recht findet und ob es sich dort wohlfühlt.» (mau)