Eidgenössisches Turnfest
Nur der Kühlschrank hat das Unwetter am Turnfest überlebt

Unterkünfte Campingplatz, Zivilschutzanlage oder Turnhalle – die Solothurner Turnvereine waren an den verschiedensten Orten untergebracht und daher nicht gleich stark betroffen von Sturm. Einige Zelte wurden verwüstet, andere haben überlebt.

Therese Suter
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Mit Traktor und zwei Anhängern kam der TV Schnottwil nach Ipsach.Suter

Mit Traktor und zwei Anhängern kam der TV Schnottwil nach Ipsach.Suter

Auf der Kuhweide eines Bauernhofes mit direktem Blick auf das Wettkampfgelände von Ipsach hat der TV Schnottwil bereits vor einer Woche sein kleines Festzelt aufgestellt.

Nachdem das Unwetter am Donnerstagabend über das Festgelände gefegt war, blieb davon nicht mehr viel übrig. Lediglich der Kühlschrank war standhaft geblieben und konnte noch in Sicherheit gebracht werden.

«Wir haben noch am Donnerstagabend improvisiert und sind dann gestern mit einem Traktor und zwei Anhängern nach Ipsach gereist. Wir versuchten ein Vorzelt anzubauen, damit alle 35 Personen Platz finden», so Andrea Gränicher, Technische Leiterin des TV Schnottwil.

«Es ist aber trotzdem schade, dass unser 18-Meter langes Zelt, das wir erst vor drei Jahren gekauft haben, dem Sturm zum Opfer gefallen ist», meint ein Turner aus Schnottwil.

Auf dem Campingplatz des Eidgenössischen Turnfests wurden auf zwölf Hektaren Land die Zelte für die insgesamt 835 Vereine aufgebaut. Eines davon gehört dem STV Gunzgen. Die Gunzger hatten in diesem Jahr gleich doppeltes Glück.

Ihr Zelt überlebte sowohl den «Joran» von letzter Woche wie auch den zweiten Sturm vom Donnerstagabend. So konnten die Gunzger die Nacht auf gestern sogar in ihrem Zelt verbringen. Eine Woche zuvor war dies nicht der Fall gewesen.

«Damals hätten wir im Kongresshaus übernachten sollen. Wir haben es deshalb vorgezogen, nach Hause zu gehen», erklärt Michael Fürst vom STV Gunzgen.

Wie die Gunzger wird auch der TV Balsthal für seine 50 Turnerinnen und Turner ein eigenes Zelt aufbauen für die Nacht von heute auf morgen. «Diese Lösung ist für uns billiger als eine Privatunterkunft in Biel oder Umgebung zu suchen», so Lorenz Freudiger, Technischer Leiter des Solothurner Turnverbandes.

Eine garantiert wettersichere Unterkunft stand dem TV Subingen zur Verfügung. Über die gesamte Dauer des zweiten Turnfestwochenendes sind die rund 120 Personen in der Turnhalle «Battenberg» einquartiert. «Die Unterkunft ist zwar etwas abgelegen vom Festgelände, aber glücklicherweise fahren Shuttlebusse dort hin», sagt Stefan Bussmann, Technischer Leiter TV Subingen.

Ebenfalls eine trockene Unterkunft hat der STV Stüsslingen gefunden. Er ist in der Zivilschutzanlage Bözingen untergebracht.