EHC Olten
Nun treffen wieder zwei Ausländer für Olten

Nach dem gestrigen Auftritt des EHC Olten in Sierre haben die Oltner der Serie von vier Niederlagen in Folge mit dem 8:3-Auswärtssieg ein Ende bereiten können.

Adriana Gubler
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Nach dem gestrigen Auftritt des EHC Olten in Sierre gibt es zwei gute Nachrichten: Zum einen haben die Oltner der Serie von vier Niederlagen in Folge mit dem 8:3-Auswärtssieg ein Ende bereiten können. Es bedurfte dafür einer engagierten Leistung über die gesamte Spieldauer. Der EHCO eroberte sich viele Scheiben zurück – so auch in der 16. Minute, als Romano Pargätzi bereits die vierte Oltner Strafe in der Kühlbox absass. Bloch konnte daraufhin den freistehenden Maurer anspielen, der den Puck im Gehäuse des Sierre-Torhüters Zerzuben zum 1:1-Ausgleich versorgte.

Eindrückliches Comeback

Zum anderen spielten die Dreitannenstädter erstmals in dieser Saison mit zwei Ausländern, denn Carsen Germyn hat nach einer Knieverletzung, die er sich in der Vorbereitung im Trainingsspiel gegen Ajoie zugezogen hatte, ein eindrückliches Comeback gegeben. Der Kanadier, der mit Aeschlimann und Krebs eine Sturmlinie bildete, meldete sich gleich mit zwei Toren zurück: In Überzahl markierte er nach einem Zuspiel von Lüthi den 2:1-Führungstreffer. Und in der 27. Minute brachte Wüst die Scheibe nach einem Bullygewinn zu Germyn, der sich nicht zweimal Bitten liess. Er drosch den Puck unhaltbar in die obere linke Ecke. Dieses feine Tor zur 6:1-Führung war mitunter die Vorentscheidung in dieser Partie.

Germyn umrahmte mit seinen beiden Treffern eine an Effizienz kaum zu überbietende EHCO-Druckphase. Gerade mal vier Minuten und 30 Sekunden brauchten die Gäste, um den Wallisern mit fünf schnellen Toren die zweite Heimniederlage in dieser Saison zu bescheren. Es bedurfte aber nicht nur dieser starken 270 Sekunden, sondern auch einer Topleistung des EHCO-Torhüters Urban Leimbacher. Denn noch im ersten Drittel lag das Chancenmehr bei den Wallisern. In der elften Minute nutzte Sierre eine seiner guten Torchancen. Derek Cormier wurde von der EHCO-Abwehr vergessen und konnte freistehend angespielt werden.

Walliser wie die Feuerwehr

Im letzten Drittel musste sich dann der Oltner Schlussmann zwei weitere Male bezwingen lassen. Die Walliser kamen nach dem zweiten Pausentee wie die Feuerwehr aus der Garderobe und machten sogleich ordentlich Druck. Schon 103 Sekunden nach Wiederbeginn zeigten sie mit ihrem zweiten Treffer, dass sie sich nicht geschlagen gaben. Der EHCO machte sich indes das Leben mit vielen Strafen selber schwer – und der dritte Gegentreffer in Unterzahl zum 3:6 war die logische Folge. Allerdings brachten die vielen Aufenthalte in der Kühlbox auch Positives zutage. So zeigten die Solothurner, dass auch sie in Unterzahl gefährlich sein können. Wüst konnte gleich dreimal aufs gegnerische Tor losziehen, während einer seiner Teamkollegen auf der Strafbank sass – allerdings scheiterte er dreimal am eingewechselten Zaugg.

Nach der vierten überstandenen Unterzahlsituation im letzten Spielabschnitt war dann der Oltner Sieg ungefährdet und die Tore Nummer sieben und acht für Oltens Eishockeyaner reine Zugabe. Nach diesem Auftritt in Sierre lässt sich sagen: Der EHCO hat sich rehabilitiert.