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Scott Beattie leitete gestern Donnerstag sein erstes Training beim EHC Olten im Kleinholz. Der 44-Jährige hat bereits viel Positives gesehen und auch «jede Menge Potenzial entdeckt.»
Wie in den vergangenen Jahren starteten die Oltner Hockeyaner auch in diesem Jahr in der ersten Augustwoche in das offizielle Eistraining. Ein Grossteil der Spieler legte schon am 23. Juli mit den ersten Einheiten los, doch gestern gings zum ersten Mal unter der Leitung des neuen Trainers Scott Beattie zur Sache. «Er ist ein lustiger Typ», meinte etwa Neuzuzug Michael Studer. Es war augenscheinlich, wie sich Beattie immer wieder einbrachte, dirigierte, anfeuerte, korrigierte. Der Kaugummi ist ebenso ein Markenzeichen des Neuen wie das rhythmische Klopfen mit dem Stock auf das Eis.
Zwischen ihm und dem letztjährigen erfolglosen Colin Muller liegen Welten. Für den 44-Jährigen bedeutet das Engagement in Olten gewissermassen eine Rückkehr. Zwar kennt er nur seinen Assistenten André Rötheli sowie Sandro Tschuor aus vergangenen Zeiten, das Kleinholz hingegen ist ihm ein Begriff. «Es war immer schwierig, hier zu bestehen», weiss er noch genau, «und das soll natürlich auch in dieser Saison so sein. Das Publikum muss unser sechster Mann sein.»
In den ersten Tagen fordert er von seinem Team in erster Linie Intensität. Ja, er habe sie in diesem allerersten Einsatz durchaus schon ein wenig erkennen können, meinte er mit einem Schmunzeln, und: «Ich habe jede Menge Potenzial entdeckt. Es hat einige sehr talentierte jüngere Spieler, die sich jetzt einmal herantasten und Selbstvertrauen aufbauen müssen. Ich habe jedenfalls bereits viel Positives gesehen.»
Vieles ist neu beim EHC Olten
Die einzig schlechte Nachricht war das Fehlen von Diego Schwarzenbach, welcher im ersten offiziellen Termin der Saison krankheitshalber passen musste. Ebenfalls noch nicht dabei war Marty Sertich, der erst Ende Woche zum Team stossen wird. Trotzdem standen dem Trainerduo Beattie/Rötheli gestern 23 Feldspieler und 2 Torhüter zur Verfügung. «Das ist eine optimale Grösse», zeigte sich Beattie zufrieden mit dem Kader, «das fördert den Wettbewerb, so muss sich jeder seinen Platz im Team erkämpfen.» Nach einer ersten Hälfte mit Tempo-Übungen, kleinen Überzahlsituationen und Spielzügen folgten im zweiten Trainingsblock, nach der Eisreinigung, spezielle Übungen mit und ohne Puck sowie das Abschliessende fünf gegen fünf.
Wichtig ist Beattie auch der Umgang mit dem Puck. «Klar, wir können ihn nicht über die gesamten 60 Minuten in unseren Reihen behalten». Was man aber unter allen Umständen verhindern wolle, seien leichtfertige Puckverluste.
Auffällig im ersten Eistraining waren, im Vergleich zu den letzten Jahren, die vielen neuen Spieler: der Drive und die Power von Rückkehrer Sandro Tschuor etwa oder die Eleganz von Marco Truttmann. Und noch etwas war neu: die (Trainings-) Trikotfarbe Grün. Neben Weiss, Rot, Blau und Schwarz ist die Farbe der Hoffnung neu ins «EHCO-Sortiment» aufgenommen worden.