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In einem Brief an ihre Fans gibt die Profi-Bikerin Nathalie Schneitter aus Lommiswil ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt.
Im Brief, unterzeichnet vom Präsidenten des Nathalie-Schneitter-Fanclubs, Bruno Huber, begründet sie ihren Rücktritt unter anderem mit der enttäuschend verlaufenen Saison 2016.
Die 30-jährige Schneitter verpasste die angestrebte Qualifikation für das Olympiarennen in Rio. Hinzu kam ein unglücklicher Trainingssturz in der vorletzten Woche, der ihren Start beim Weltcup Finale in Andorra verhinderte. Nach der nicht geschafften Olympiaqualifikation verpasste sie damit einen weiteren Höhepunkt in der Saison 2016. «Der Rücktrittsentscheid fiel aber vor der Verletzung. Für mich ist es ein Grundsatzentscheid», sagt Schneitter.
Schneitter fährt Velorennen seit sie 14 Jahre alt ist. Sie habe nun das Bedürfnis, Energie in ihre Nachsportkarriere zu investieren. «Ich fahre nach wie vor mega gern Rennen.» Das werde sie auch nächstes Jahr tun, aber nicht mehr als Spitzensportlerin und neben Cross Country auch in anderen Sparten, beispielsweise Etappenrennen, Marathonrennen oder Enduro.
Nathalie Schneitter errang im Jahr 2004 als 18-jährige Kantonsschülerin den Weltmeistertitel der Juniorinnen im Cross Country-Rennen. Ein Jahr zuvor gewann sie als Juniorin den nationalen Titel in dieser Sparte. Bereits 2005 schaffte sie eine Stufe höher in der Elite Frauen die Qualifikation für die Weltmeisterschaften und belegte im Cross-Country-Rennen den 42. Platz. Zwei Jahr später holte sie den Schweizer Meister Titel in der Kategorie U 23, ebenfalls im Cross Country.
In den folgenden zwei Jahren folgten regelmässig Spitzenleistungen bei den Weltcup-Rennen der Elite Frauen. 2010 holte sie ihren ersten und einzigen Weltcupsieg. Dies im Heimrennen in Champéry. 2011 sollte das erfolgreichste Jahr von Nathalie Schneitter werden. Sie wurde Schweizer Meisterin Cross Country in Plaffeien und holte an den Weltmeisterschaften, wiederum im heimischen Champéry, den 5. Rang.
Den 2012 angepeilten Olympiaauftritt verpasste sie wegen eines Armbruchs. «Das war ein Knick in meiner Karriere.» Die folgenden Jahre kämpfte sie um den Anschluss, holte weiterhin gute Platzierungen, aber für vorderste Ränge reichte es nicht mehr. (uby)