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Sport (SZ, GT, OT)
In der 22. Runde der 1. Liga traf der FC Solothurn auf den FC Baden. Die Platzherren konnten das Spiel mit 1:0 für sich entscheiden – und das mit zeitweise nur neun Mann.
Der Verlauf dieses Verfolgerduells war speziell. Solothurn nahm die Herausforderung auf, den Abstand auf das zweitplatzierte Baden auf zwei Zähler zu verringern. Hans-Peter «Bidu» Zaugg hat seiner Equipe ein klares Konzept verpasst. Dieses konnte von Anfang an umgesetzt werden.
Die Belohnung folgte in der 16. Minute. Hunziker kam auf halblinker Position zum Abschluss. Seinen Ball Richtung rechter Torpfosten konnte Badens Hüter Mujovik mit seinem linken Fuss abwehren. Dembélé übernahm in der Mitte schob links am Gästeschlussmann vorbei zum Tor des Tages. Die Platzherren behielten ihre Marschrichtung bei. Damit unterbanden sie eine Reaktion der Gäste. Diese konnten sich nicht entfalten.
Vielmehr hatte die Platzelf durch Dembélé das zweite Tor auf dem Fuss (27.). Der Mali-Franzose kam durch die Mitte und zog alleine auf Mujovik zu. Doch diesmal konnte der 20-Jährige diese Torchance zunichte machten. Die Gastgeber setzten ihre Offensivbemühungen strukturiert und konzentriert fort. Defensiv überzeugten sie durch Kompakt- und Konzentriertheit.
«Stauffer führte die Abwehr erstmals sehr gut und brachte mit seinen Rushes zudem viel nach vorne», lobte ihn sein Trainer. Weniger Lob gab es für Nastoski für seine dumme Tätlichkeit mit dem Ellbogen an Baden-Captain Ladner vor der Solothurner Bank. Der französische Schiedsrichter gab einen Foulfreistoss für Solothurn. «Dieser Platzverweis ist absolut korrekt», räumte Zaugg ein.
Ein Sturmlauf der Badener war nach dem Seitenwechsel zu erwarten. Bis zur 57. Minute trug er den Aargauern sechs Eckbälle ein. Weil die rotweisse Abwehr gut stand, blieb dieser immense Druck wirkungslos. Zu echten Tormöglichkeiten kamen die Gäste nicht. Eine zweite Wende fand in der 61. Minute statt.
Samson fuhr Hunziker ebenfalls in der Nähe der Solothurner Bank von hinten brutal in die Beine und sah Direktrot. Beim numerischen Gleichstand glich sich das Geschehen wieder aus. Ohne Hässigkeiten wurde das Spiel bei hohem Tempo intensiver – eines Spitzenkampfes würdig. Die besten Möglichkeiten hatten wieder die Platzherren: Du Buisson sah seinen flachen Nachschuss auf einen Eckball gehalten (72.), Dembélés Schuss von links lenkte Mujovik zur Ecke (82.) und wieder die einheimische Sturmspitze vergab nach einem Ballverlust Franeks knapp rechts am Ziel vorbei (87.).
«Wir hatten mit 10:10 wieder die klareren Chancen und hätten mit einem zweiten Tor alles beruhigen können», bedauerte Zaugg. Trotz einem zweiten Platzverweis für die Solothurner – Hasanovic sah nach einem Foul an Cardiello die zweite Gelbe (85.) – blieben die knappe Führung und der insgesamt verdiente Sieg bestehen. «Jetzt ist alles möglich, aber zuerst steht das Derby in Wangen bei Olten an», blickt Zaugg nach vorne.
Solothurn – Baden 1:0 (1:0)
Stadion. – 478 Zuschauer. – SR Delajod (Frankreich). – Tore: 16. Dembélé 1:0
Solothurn: Jeffrey Grosjean; Kohler, Stauffer, Hasanovic, Du Buisson; Koch, Nastoski; Schrittwieser (40. Asani), Hunziker, Chatton (88. Veronica); Dembélé.
Baden: Mujovik; Weilenmann (81. Gasane), Matovic, Franek, Samson; Weber (54. Luongo), Ladner; Cardiello, Laski, Schär; Bijelic.
Bemerkungen: SR-Trio aus Frankreich (UEFA-Ausbildungsprogramm). – Solothurn Waylon Grosjean (gesperrt), Disler, Kopp und Russo (alle Junioren). Baden ohne Inaner, Muff, Stump, Dzelili, Toni, Lugo, Mooser (alle verletzt) und Antic (abwesend). – Platzverweise: 35. Nastoski (Tätlichkeit), 61. Samson (grobes Foul), 88. Hasanovic (Gelbrot, 2. Verwarnung wegen Foul). – Verwarnungen: 43. Weber, 56. Weilenmann, 63. Hasanovic (alle Foul). – Eckbälle: 4:7 (2:1).
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