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Der TV Schönenwerd unterliegt Lugano zum Start der Finalrunde deutlich mit 0:3
In der Qualifikation war das Auswärtsspiel in Lugano das grosse Highlight für die Schönenwerder. In einem dramatischen Spiel setzten sie sich im Tiebreak mit 20:18 durch und sorgten für die zweite Saisonniederlage des amtierenden Meisters. Auch das erste Aufeinandertreffen in der Vorrunde verlief ausgeglichen – Schönenwerd verlor trotz zweimaliger Satzführung. Im gestrigen Auftaktspiel der Finalrunde lief zur Ernüchterung der Niederämter plötzlich alles anders. Und alles für Lugano.
Schlechte Nachrichten gab es für den TVS schon vor dem Spiel. Leandro Gerber lag mit Grippe im Bett. Der Aussenangreifer, der sich in der Rückrunde in blendender Form gezeigt hatte und zu einem grossen Teil mitverantwortlich war für die acht Siege in den letzten neun Spielen, fehlte seinem Team spürbar.
Den Niederämtern, mit Jordan Richards auf der Position des Erkrankten und Noah Eichenberger als Diagonal, fehlte im Angriff ganz einfach die Durchschlagskraft. Da es auch bei den Aufschlägen an der Präzision mangelte, konnte der TVS praktisch zu keiner Zeit Druck aufbauen auf den Gegner.
Am knappsten war das Verdikt noch im ersten Satz, in dem Schönenwerd lange Zeit in Führung lag. Nach dem zweiten technischen Timeout glichen die Luganesi den Spielstand mit fünf Punkten in Serie aber wieder aus und lagen wenig später erstmals vorne (19:18). Ein Missverständnis zwischen den TVS-Ausländern Richards und Korzenevics besiegelte dann kurz darauf den ersten Satz.
Apropos TVS-Ausländer: Der Lette Korzenevics, der sein drittes Spiel für die Schönenwerder bestritt, war im zweiten Satz mit drei Punkten der erfolgreichste Scorer des Auswärtsteams. Das sagt schon alles. Nur 16 Punkte markierte der TVS, der von den Tessinern schon früh abgehängt wurde. Fünf Punkte in Serie brachte Lugano bereits eine frühe, beruhigende 12:7-Führung und gab diese nicht mehr her.
Auch ein perfekter Start und eine 4:0-Führung des TVS in Satz drei konnten den solide aufspielenden Favoriten nicht in Verlegenheit zu bringen. Nach dem ersten technischen Timeout machte Lugano aus einem 6:8 ein 10:8. Viel Aufwand, wenig Ertrag. Nach diesem Motto liefen aus Schönenwerder Sicht viele Ballwechsel. Auch ohne den Brasilianer Caio de Pra – der beste Punktesammler des Teams in der Quali – war der Meister diesmal zu stark für den TVS. Auch, weil dieser nicht annähernd das Optimum abrufen konnte.