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Die Entscheidung fiel allerdings äussert knapp kann aus für Sempach. Der andere Matthias, Matthias Glarner erreicht nicht den zweiten Rang, sondern den Rang 1b. Doch damit durfte am Schluss nur der Sempacher Matthias das Siegerrind nach Hause nehmen.
Zu Beginn deutete nichts auf ein spannendes Schwingfest hin. Obwohl die Toppaarungen im 1. Gang einiges versprachen, mussten sich Stucki, Sempach, Glarner und Co. allesamt mit einem Gestellten begnügen. Im 2. und 3. Gang steigerten sich die Favoriten und gewannen ihre Gänge souverän. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, wie sich das Fest entwickeln würde. Zu viele Schwinger, welche noch nicht gegen die Favoriten antreten mussten, standen an der Tabellenspitze.
Der Nachmittag versprach, um einiges spannender zu werden: Kann sich ein Aussenseiter ins Rampenlicht kämpfen oder schwingen die Eidgenossen den Festsieg unter sich aus ...
Mitfavorit Stucki machte mit seinem Gegner am Nachmittag kurzen Prozess. Mehr Mühe bekundete dagegen Matthias Sempach. Der bis dahin gut schwingende Aussenseiter Samuel Blatter hielt lange mit. Dank einem Angriff kurz vor Ablauf der Zeit konnte der Top-Favorit Überraschungsmann Blatter aber dann doch noch in das Sägemehl drücken.
Fazit nach vier Gängen: Acht Schwinger punktgleich an der Tabellenspitze.
Christian Stucki lauerte zu diesem Zeitpunkt knapp hinter der Spitze. Der 5. Gang läuft, Stucki gibt sich keine Blösse und legt seinen Gegner diskussionslos auf den Rücken. Da aber die anderen Favoriten ihre Gänge auch gewinnen, bleibt es beim minimalen Punkterückstand und für Stucki ist der Schlussgang ausser Reichweite.
Mit dem Seeländer und Vorjahressieger Florian Gnägi, den Eidgenossen Matthias Glarner, Simon Anderegg und Matthias Sempach hatte das Einteilungsgericht betreffend Schlussgang, die Qual der Wahl.
Auf den Rängen im gut gefüllten Bieler Eisstadion wurde heiss diskutiert, welche Zwei wohl den Schlussgang bestreiten würden. Heimschwinger Florian Gnägi gegen Top-Favorit Matthias Sempach wünschte man sich. Mit Gnägi hatte man recht, aber als Gegner kam nicht Sempach zum Handkuss, sondern Simon Anderegg. Die Ausgangslage war also klar, es brauchte auf jeden Fall einen Gewinner. Sollte der Schlussgang gestellt ausgehen, würden die beiden Matthias, Sempach und Glarner den Festsieg erben.
«Hopp Flöru, hopp Flöru ...» hallt es von den Rängen. Doch die beiden neutralisierten sich gegenseitig. Gnägi versuchte noch einmal anzugreifen, doch er blieb glücklos und der Schlussgang endete gestellt.
Die Sache schien klar, die beiden Matthias, Glarner und Sempach, teilen sich den Festsieg.
Offenbar war das bis auf den Stadion Speaker allen klar, denn dieser rief zur Verwunderung aller nur Sempach als Festsieger auf. Schnell wurde darüber spekuliert ob Glarner bei seinem letzten Gang keine 10 bekam und wenn ja warum. Des Rätsels Lösung: Matthias Sempach ist auf Rang 1a platziert und Matthias Glarner auf Rang 1b. Entsprechend erhielt Sempach das Siegerrind Cheila.