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Sport (SZ, GT, OT)
Am Sonntag findet das «Solothurner Kantonale» in der Eishalle Zuchwil statt. Die Einheimischen treffen auf starke Aargauer und den Berner Gast Florian Gnägi , wollen aber trotz der Dominanz der Gäste auch ein Wörtchen mitreden.
Der Solothurner Kantonalschwingerverband hat aus der Not eine Tugend gemacht. Turnusgemäss wäre der Schwingklub Solothurn und Umgebung für die Austragung des «Kantonalen» verantwortlich gewesen.
Weil sich aber der vorgesehene Organisator in Kestenholz zurückzog, sprang der Kantonalvorstand in die Bresche. Zusammen mit dem Team, das an der Herbstmesse Solothurn das Schwingerzelt betreibt, führt er das «Kantonale» in der Eishalle Zuchwil durch. Kantonalpräsident Michael Saner ist überzeugt, dass dies eine gute Lösung ist: «Wir brauchen keine Tribünen und kein Festzelt aufzustellen, und haben trotzdem für 3000 Zuschauer Platz.»
Sportlich stehen nicht die eigenen Sägemehlathleten im Mittelpunkt, sondern die starken Aargauer sowie der Berner Gast Florian Gnägi. Der neue Technische Leiter des Solothurner Verbandes, Marc Späti, macht sich keine Illusionen. «Der Aargau ist im Nordwestschweizer Verband zurzeit das Mass. Wir sind aber bemüht, die Lücke wieder zu verkleinern.»
Leader im Teilverband ist der Lenzburger Nick Alpiger, der als aktuellsten Erfolg den Sieg am Baselstädtischen Schwingertag ausweist. Immer für eine Überraschung gut ist das Zofinger Schwergewicht Patrick Räbmatter.
Zu den gefährlichen Aussenseitern gehört seit dieser Saison der neue Freiämter Leader Joel Strebel. Der Kurzzüger fehlte letzte Saison verletzungsbedingt, erfreut sich jetzt aber einer ausgezeichneten Form, wie seine Schlussgangteilnahme am Aargauer «Kantonalen» in Zofingen unterstreicht.
Der zweite grosse Anwärter auf den Tagessieg ist jedoch Florian Gnägi. Der eidgenössische Kranzschwinger aus dem Berner Seeland ist mit 125 kg ebenfalls ein ordentlicher Brocken. Weil der Turnerschwinger in den letzten Wochen infolge einer leichten Hirnerschütterung pausierte, bleibt abzuwarten, ob er wirklich in den Kampf um Siegermuni «Othmar» eingreifen kann.
Marc Späti, der am Sonntag als Einteilungschef wirkt, hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass zumindest ein Solothurner in den Schlussgang einziehen könnte. Der Technische Leiter nennt Marcel Kropf und «Eidgenosse» Remo Stalder als Leader und Leistungsträger.
Hinzu kommen die Routiniers Thomas Stüdeli und Urs Hauri. Zwar hat der Abgang von Bruno Gisler vor einem Jahr die Lücke zu den Aargauern nochmals vergrössert. Späti blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. «Wir haben hoffnungsvolle junge Schwinger», sagt er und nennt in einem Atemzug Namen wie Adrian Kohler, Jörn Ris, Simon Schmutz, Urban Stark oder Thomas Stoll.
Deren Trainingsleistungen stimmen Späti zuversichtlich. Nach einer Erkrankung kehrt Klemens Stegmüller in Zuchwil ins Sägemehl zurück. Eine Steigerung erwartet der Technische Leiter von Simon Stoll, der nach einer Saison 2018 zuletzt nicht überzeugt hatte.
Wettkampfbeginn auf den Sägemehlringen in der Eishalle ist am Sonntag um 8.45 Uhr. Nebst einer kurzen Mittagspause und dem Festakt um 14.45 Uhr wird durchgehend bis 16.30 Uhr geschwungen. Dann folgt als Höhepunkt der Schlussgang. Am Tag zuvor findet gleichenorts in Zuchwil der Kantonal-Nachwuchs-Schwingertag statt. Das Anschwingen beginnt am Samstag ebenfalls um 8.45 Uhr.