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Sport (SZ, GT, OT)
Das Leistungszentrum Solothurn bekommt mit Daniela Ryf eine neue Schirmherrin und mit der Spirit Academy von Nicola Spirig eine starke Partnerin.
Eine Win-win-win-Situation bedeute das Triathlon und Duathlon Leistungszentrum Solothurn (TLS), sagte Zuchwils Gemeindepräsident Stefan Hug. Er war quasi der Gastgeber der Medienkonferenz im Sportzentrum Zuchwil am Freitag. «Es bietet den Athleten optimale Trainingsmöglichkeiten, gewährleistet die Auslastung der Sportanlagen und ist deshalb eine Entlastung für die Gemeinde.» Diese sei bestrebt, das Sportzentrum noch besser zu positionieren und bekannter zu machen.
«Seit zwei Wochen ist klar, dass das Aussen-Schwimmbecken auf fünfzig Meter vergrössert und mit einer Tragluftmembran überdacht wird», verkündete er stolz. Diese wird Anfang 2019 fertig sein. Urs Jäggi, der Direktor des Sportzentrums, führte aus: «Wir bieten eine Eishalle, ein Aussenfeld, eine Dreifach-Turnhalle, Schwimmbecken drinnen und draussen, Fussballfelder, die bald mit einem Kunstrasen erweitert werden, und auch Hotel- und Restaurationsbetrieb.»
Von alledem profitiert das Triathlon und Duathlon Leistungszentrum Solothurn. Initiator und Präsident des TLS, Max Studer, erklärte: «Wir fördern Talente und bereiten sie auf eine Karriere als Leistungssportler vor.» Das TLS biete die optimale Kombination aus Schule und Sport. Die Bedingungen: Die Talente müssen Mitglied bei einem Klub sein, die beim TLS mitmachen. Oensingen, Solothurn, Zofingen und Seeland sind die grössten Triathlon-Klubs der Region. Zudem müssen sie von den Resultaten her zur Schweizer Spitze gehören sowie die Sportklasse besuchen oder eine Lehre absolvieren. «Von den jungen Athletinnen und Athleten braucht es das Bekenntnis, dass sie Olympia-Gold holen wollen», so Max Studer.
Insgesamt 420 Trainingseinheiten werden im Leistungszentrum ab 2018 jährlich durchgeführt. Neun geführte Einheiten für jeden Athleten pro Woche. Diese sind natürlich auf den Stundenplan der Sportklassen abgestimmt. Drei Leistungspakete werden angeboten. Paket A für Nachwuchsathleten, die eine Sportklasse oder Sportlehre absolvieren und am ganzen Trainingsprogramm teilnehmen können. B für Nachwuchs- und Elite-Athleten, die einen Teil des Trainingsangebots nutzen. Plus noch ein Paket für Talente und Elite-Athleten, welche nur das Training im Velodrome absolvieren.
Seit diesem Jahr ist das Leistungszentrum von Swiss Triathlon als solches anerkannt. Stolz zählte Studer einige Erfolge der Schützlinge in diesem Jahr auf. Darunter Medaillengewinne an der Schweizer Meisterschaft und an den Europa- sowie Weltmeisterschaften. «Unsere Ziele sind internationale Erfolge bei der Elite, Podestplätze bei Grossanlässen und auch mal eine Olympia-Teilnahme», formulierte Max Studer die Pläne für die Zukunft.
Der Präsident von Swiss Triathlon zeigte sich erfreut: «Hier ist Schritt für Schritt ein wunderschönes Projekt entstanden», sagte Pascal Salamin. «Für den Verband ist es ein sehr wichtiges. Wir wollen in der ganzen Schweiz ein Leistungsnetzwerk aufbauen.» Diese Voraussetzungen konnte Nicola Spirig während ihrer Anfänge nicht geniessen. «Trotzdem hatte ich eine wahnsinnige Unterstützung von vielen Seiten», so die Olympiasiegerin. Deshalb wolle sie etwas zurückgeben, so die Gründerin der Spirit Academy weiter: «Wir wollen die Trainer begleiten und unterstützen. Mit unseren Beziehungen zu den besten Trainern der Welt. Dazu bieten wir den Triathlon-Klubs Hilfe im organisatorischen Bereich. Den Talenten können wir helfen, Beziehungen zu Sponsoren aufzubauen.»
Als neue Schirmherrin und neues Vorstandsmitglied des Leistungszentrums amtet die dreifache Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf. Was sie stolz mache, wie die Solothurnerin unterstrich: «Das Leistungszentrum bietet den talentierten Sportlerinnen und Sportlern eine super Möglichkeit. Mir bedeutet es viel, dass ich dabei bin.» Sie wohne knapp 500 Meter entfernt vom Sportzentrum Zuchwil.
Gemeinsame Trainings mit den möglichen Nachfolgern seien motivierend: «Ich trainiere hier, wenn es der Terminplan zulässt. Die Jungen sind voller Tatendrang, das erinnert mich an meine Anfänge. Ihre Energie ist ansteckend.» Hoffentlich ist umgekehrt auch Daniela Ryfs Erfolg ansteckend. Dann werden wir in Zukunft noch mehr Solothurner an der Triathlon-Weltspitze sehen.