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Trainer Stefan Kunz will mit dem SHC Grenchen-Limpachtal in den Playoff-Final und dort den Favoriten stürzen.
Die Saison der Streethockeyaner neigt sich dem Ende zu. Gut im Schuss ist der SHC Grenchen-Limpachtal in der Nationalliga A: Im ersten Playoff-Halbfinal gelang gegen den Erzrivalen aus Belp ein knapper 6:5-Sieg, der Einzug in den Final scheint damit in Griffweite.
Am vergangenen Samstag schafften die Grenchner gegen den SHC Belpa im ersten Aufeinandertreffen zwar einen Start-Ziel-Sieg, aber der Match stand immer auf der Kippe.
Das Kader:
Torhüter: David Fankhauser, Simon Stucki.
Feldspieler: Florian Däppen, Beat Isch, Stefan Rindlisbacher, Nick Eggen, Matthias Jäggi, Michal Slanec, Petr Rybon, Lars Henzi, Mirco Hofer, Yannick Sterchi, Samuel Däppen, Dominik Aebi, Marc Aegerter, Dominik Frkan, Kirs Röthlisberger, Tristan Jenni, Michael Marti, Jan Inniger, Markus Friedli, Dominic Tschirren, Nicolas Tschirren.
NLA. Playoff-Halbfinal. Spiel 2. Heute Samstag, 14.00: Belpa – Grenchen-Limpachtal (Giessenbad, Belp). – Evtl. Spiel 3: Morgen Sonntag, 14.00: Grenchen-Limpachtal – Belpa (Grenchen).
«Wir hatten uns vorgenommen, auf die zu erwartenden Provokationen nicht einzugehen, damit die Belper Strafen kassieren und wir in Überzahl spielen können», erklärt Trainer Stefan Kunz die erfolgreiche Taktik. «Die Belper dachten, dass wir den Faden verlieren, wenn wir uns provozieren lassen. Aber meine Spieler waren sehr diszipliniert, und so haben wir uns die Führung im ersten Drittel verdient.» Diese Führung gaben die Spieler des SHC Grenchen-Limpachtal bis zur Schlusssirene nicht mehr aus den Händen.
Trotzdem ist die Revanche für die Niederlage im Schweizer Cup noch nicht komplett. Dazu braucht es einen zweiten Sieg an diesem Wochenende, entweder heute Samstag in Belp, oder wenn dies nicht gelingt, am Sonntag in Grenchen. «Wir haben zwar den ersten Halbfinal gewonnen, aber im Final stehen wir deshalb noch lange nicht», sagt Spieler Stefan Rindlisbacher zurückhaltend optimistisch über die Ausgangslage. «Jetzt braucht es noch einmal eine Spitzenleistung von jedem einzelnen Spieler.»
Aber warum kommt im Namen der Grenchner eigentlich das Limpachtal vor? «Die Sportart Streethockey boomt im Limpachtal und ein Kollege nimmt den anderen mit in den Verein. Mittlerweile haben wir wohl sogar mehr Limpachtaler als Grenchner im Klub», erklärt Stefan Rindlisbacher, der als Chef der Technischen Kommission die Spiele organisiert und vor der Meisterschaft zusammen mit dem Sportchef jeweils auch das Kader zusammenstellt. Rindlisbacher bezeichnet die Mund-zu-Mund-Propaganda als die wichtigste Art, wie man Nachwuchs für das Streethockey begeistern kann.
Einmal hat es am Samstag sogar gekracht und kurz flogen die Fäuste. «Es sind eben immer wieder spezielle Duelle gegen Belp, das gehört einfach dazu», kommentiert Rindlisbacher. «Wir treffen fast jedes Jahr in den Halbfinals aufeinander, und das sind immer brisante und prägende Geschichten.»
Der Routinier aus Kirchberg wurde schon dreimal Cupsieger, aber noch nie Meister mit Grenchen-Limpachtal. «Favorit auf den Meistertitel sind und bleiben die Oberwil Rebells. Aber diesmal wäre es möglich, sie zu packen», sagt Stefan Rindlisbacher. «Das wissen aber auch die Belper, die deshalb gegen uns mit noch mehr Einsatz zur Sache gehen werden. Beide wollen dieses Jahr ihre Chance packen.»
«Wir verfügen über ein sehr ausgeglichenes Kader», beschreibt Trainer Stefan Kunz die Stärken seiner Mannschaft. «Weil wir nicht auf einen oder zwei herausragende Spieler angewiesen sind, sind wir für die Gegner schwer auszurechnen.» Als Spieler war er an der Serie von vier Meistertiteln beteiligt, und auch Cupsieger war er bereits. «Jetzt möchte ich mit dem SHC Grenchen-Limpachtal auch als Trainer Schweizer Meister werden.» Und auch er findet: «Oberwil ist zwar der Favorit, aber in dieser Saison wäre es möglich, die Zuger im Final zu schlagen.»