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Samuel Scheidegger ist seit bald zwei Monaten Präsident der Ersten Liga. «Intensiv und gut», lautet das erste Zwischenfazit des Solothurners.
Vor genau sieben Wochen wurde Noch-FC-Solothurn-Co-Präsident Samuel Scheidegger zum Präsidenten der Ersten Liga gewählt. Die erste Zeit im Amt beschreibt er als intensiv und gut. «Es kam mir ein bisschen vor, als hätte ich eine zweite Vollzeitstelle angenommen», sagt er in einem Interview auf der Website des SFV. Er habe in den letzten Wochen unzählige Gespräche geführt, «sei es mit Komitee- oder Vereinsmitgliedern. Mir ist die Nähe zu den Leuten wichtig. Ich möchte ihren Puls fühlen».
Der 36-Jährige will für frischen Wind sorgen. Nur um das Bisherige zu verwalten, habe er den Posten nicht übernommen. «Die Erste Liga ist eine coole Kammer mit coolen Vereinen. Mir geht es nicht um Hierarchien, sondern darum, Verbesserungen anzustreben und auch hinzubekommen», sagt er. Er beschreibt sich selbst als hartnäckig. Er kann an einem Thema konsequent dranbleiben, bis er das Gefühl hat, dass es sich in die richtige Richtung entwickelt. «Ich habe die Wahrheit aber nicht für mich gepachtet, lasse mich gerne inspirieren und mit Argumenten überzeugen.»
Als eines seiner Hauptanliegen nennt er die Professionalisierung der Ersten Liga und eine transparente Kommunikation. Auf die Frage, wieso es die Erste Liga braucht, antwortet er: «Eine Übergangsstufe vom Amateur- in den Profifussball ist zwingend.» Dass die U21-Teams der Super-League-Klubs eine eigene Meisterschaft austragen, macht für ihn keinen Sinn: «Den Spielern tut es gut, in der Promotion League oder in der Ersten Liga auch körperliche Herausforderungen leisten zu müssen, sich also mit Arrivierten zu messen.»
Die erste grosse Änderung unter Samuel Scheidegger: Die Anzahl Spiele in der Promotion League soll von 30 auf 35 oder 36 erhöht werden ab der kommenden Saison. Um den semiprofessionellen Status der Liga zu stärken. Dies sei auch von den Klubs so gewünscht, sagt Scheidegger. Er will noch einiges bewegen in den nächsten Jahren als Präsident der Ersten Liga. Sonst hätte er sich gar nicht bewerben müssen für das Amt, begründet er. «Aber das Ganze muss auch Spass machen, ich klebe nicht am Sessel. Und es ist keine One-Man-Show. Wir kommen nur voran, wenn alle, die ein Interesse an einer starken Ersten Liga haben, mithelfen.»
Sein Amt als Präsident des FC Solothurn wird Scheidegger nach sieben Jahren niederlegen. Einerseits aus Zeitgründen. Er ist Mitglied in der Geschäftsleitung eines IT-Unternehmens mit über 400 Angestellten. «Ich müsste bei Besprechungen von Themen, die den FCS betreffen, immer in den Ausstand treten», nennt er einen weiteren Grund dafür, das Präsidium beim Erstligisten weiterzugeben.