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Sport (SZ, GT, OT)
In Oensingen präsentierten sich die Aushängeschilder der OL-Szene mit Anhang. Von den Nigglis, über die Hubmanns bis zur Familie Kyburz – die Breite im Schweizer OL ist beachtlich. Doch nicht nur die Profis waren dabei, über 400 Teams nahmen teil.
Am Freitag der Auftritt am Superzehnkampf in Zürich, am Sonntagvormittag die nationalen Team-Titelkämpfe in Oensingen. Auf Simone Niggli wartete am Wochenende ein Bewegungs-, Medien- und Festmarathon, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Die 23-fache Weltmeisterin, die vor einem Monat ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben hatte, schmerzten nach ihrem Einsatz am Sporthilfe-Event im Hallenstadion die Muskeln. «Ich war froh, dass die Schweizer Meisterschaften erst am Sonntag stattfanden», sagte Niggli mit einem Schmunzeln.
Im Längwald-Ost bei Oensingen war das Aushängeschild des Schweizer OL-Sports dann wieder voll auf der Höhe seiner Aufgabe. Zusammen mit ihrer Schwester Cornelia Mangiarratti und Dominique Bucher gewann Niggli ihr offiziell letztes Rennen als Mitglied der Nationalmannschaft vor der OLG Basel und OL Zimmerberg. «Das klingt dramatischer als es ist», relativierte sie. «Ich werde ja nach wie vor OL’s bestreiten.»
Schmerzhafter Sieg für Hubmann
Der Anlass, der von der OL Regio Olten organisiert worden war, lockte über 400 3er-Teams in den Bezirk Gäu. Die Titelkämpfe bilden traditionell den Saisonabschluss und fördern die ohnehin schon familiäre Atmosphäre unter Geländenavigatoren zusätzlich. Am sportlichen und gesellschaftlichen Familientreffen nahmen auch die Hubmanns teil. Daniel, Martin und Beat fanden auf der knapp 16 Kilometer langen Strecke die schnellste Linie und siegten überlegen.
Für Beat Hubmann endete der Tag allerdings schmerzhaft. Er zog sich bei einem Sturz eine tiefe Wunde an der Hand zu, die im Spital in Solothurn genäht werden musste. Hinter den Hubmanns lief Familie Kyburz auf den zweiten Platz. Matthias lernte dabei die Tücken des Modus kennen. Die Übergaben zwischen den Brüdern klappten nicht wunschgemäss, was für den Weltcup-Gesamtsieger längere Ablösungen zur Folge hatte. Den 23-Jährigen brachten die Zusatzschichten nicht aus der Ruhe.
Schon eher störte sich Kyburz an der mangelnden Resonanz nach seinem Erfolg im Weltcup. Während sich die Medien um Simone Niggli rissen, blieb es um ihn erstaunlich ruhig. Immerhin: Der Biologie-Student gehörte zum erlesenen Kreis der Superzehnkampf-Teilnehmer, die sich einem grossen Publikum zur besten Sendezeit präsentieren konnten. Und quasi als Zugabe würdigte ihn in Oensingen eine lokale TV-Station für seine erfolgreiche Saison.