In der Zuchwiler Eishockey Eishalle hat der Aefliger Silvan Hebeisen (17) das Hockey-Abc erlernt. Nun ist er im Rahmen des U18-Fünfländer-Turniers, nach vielen Jahren, wieder zurück auf «seinem» Eis.
Zum vierten Mal weht in der Altjahrswoche ein Hauch von Glamour durch die Zuchwiler Eishalle. Das U18-Fünfländer-Turnier mit der Schweiz, Tschechien, Finnland, Deutschland und der Slowakei bringt immer wieder grosse Namen ins Sportzentrum. Letztes Jahr waren Erich Kühnhackl und Hannu Virta da. In diesen Tag weilt die finnische Goalie-Legende Jarmo Myllys (vier WM- und drei Olympia-Medaillen) als finnischer Assistenz-Coach im Solothurnischen.
Auch die Männer an der Schweizer Bande dürfen sich sehen lassen. Manuele Celio (viermal Meister mit Kloten) amtet als Headcoach, Lars Leuenberger (Meister mit Bern) assistiert ihn. Nino Niederreiter, der bereits NHL-Einsätze vorzuweisen hat, und Goalie Benjamin Conz, der in der NLA bei Langnau spielt, hatten in Zuchwil auch schon ihre Auftritte. Ausserdem sind etwa 35 Talentsucher, sogenannte Scouts, vor Ort.
Der Stolz des Vaters
Diesen Männern darf sich auch Silvan Hebeisen aus Aefligen präsentieren. Der 17-jährige Verteidiger gehört, seit er 13 Jahre alt ist, immer den Nachwuchs-Auswahlen an. Er, der als Piccolo bei Zuchwil seine Karriere lanciert hat. Mit 14 Jahren zog es ihn dann zum EHC Biel, ein Jahr später wechselte er zum grossen SC Bern. Sechs- bis siebenmal pro Woche steht Hebeisen mit den «Mutzen» zum Training auf dem Eis.
Er wohnt nach wie vor bei seinen Eltern in Aefligen und pendelt jeweils in die Bundesstadt. «Das macht mir nichts aus. Im Zug kann ich Musik hören und abschalten», sagt Silvan Hebeisen. Durch seinen Vater Bruno – er spielte jahrelang in der 1. Liga und trainiert heute Zweitligist Meinisberg – ist er zum Eishockey gekommen. Mit Freude beobachtet dieser den Auftritt seines Sohnes gegen Tschechien (die Schweiz gewinnt mit 3:2). «Es macht mich schon stolz, dass er in der Nationalmannschaft ist. Aber er muss seinen Weg selber gehen, er muss es wollen», sagt er.
Für Silvan Hebeisen sind es spezielle Tage in Zuchwil. Hier hat er das Eishockey-Abc erlernt. «Vor allem vor dem ersten Spiel war ich schon sehr nervös. Es ist ganz speziell, wieder einmal hier zu spielen», sagt er. Und wie ist das Niveau beim Turnier in Zuchwil? «Hier geht alles einen Tick schneller.» Sein grosses Vorbild ist Mark Streit. Die NHL sei für ihn aber nur ein Traum, «mein Ziel ist es, in der NLA für den SC Bern zu spielen». Bei den Elite-Junioren erhält er jedenfalls schon viel Verantwortung. Hebeisens nächstes grosses Ziel ist die WM im nächsten April in Deutschland. Er ist gesetzt. Im letzten Jahr noch schied er im allerletzten Cut aus.