Eishockey
Desorientiert und desillusioniert: Olten verliert gegen Thurgau

Der EHC Olten verliert zu Hause gegen Thurgau. mit 6:7 und gibt weiter Rätsel auf. Die Gastgeber starteten zwar fulminant, verloren dann aber den Faden. Eine späte Aufholjagd änderte nichts an der Pleite.

Michael Forster
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Die Thurgauer jubeln hinter Oltens Torhüter Michael Tobler.

Die Thurgauer jubeln hinter Oltens Torhüter Michael Tobler.

Aeschbacher

Die Oltner kommen weiterhin nicht auf Touren. Nachdem man mit dem HC Thurgau in dieser Saison schon so seine liebe Mühe bekundet hatte, setzte es am Dienstagabend die erste Heimpleite gegen die Löwen seit September 2008 ab.

Dabei war das Ganze so gut losgegangen. Michael Roos hatte eben erst Platz genommen auf der Strafbank, da zischte Dominic Lüthis Schuss von der blauen Linie auch schon an der Fanghand von Gästehüter Sandro Zurkirchen vorbei zum 1:0 ins Netz. So bemerkenswert der Auftakt also auch in dieser Beziehung anmutete, so wenig machten die Gastgeber in der Folge daraus.

Nach zwei Dritteln 2:6 zurück

So gaben die Gäste die Antwort auf den frühen Rückstand und zeigten, dass man von der blauen Linie durchaus noch platzierter treffen kann als dies Lüthi gut acht Minuten zuvor tat. Nüssli nahm in Überzahl Mass und traf den Winkel perfekt. Und als Alain Bahar, einer von nicht weniger als sieben 91er-Jahrgängen bei den Ostschweizern, 101 Sekunden später gar das 2:1 für seine Farben erzielte, pfiff Kent Ruhnke seine Mannen zum Time-out zusammen.

Doch nichts änderte sich. Der EHCO lag nach 41 Minuten vorentscheidend mit 2:6 zurück. Und als Maloney mit dem zweiten Shorthander nach 48 Minuten den Vier-Tore-Vorsprung mit dem 3:7 wiederherstellen konnte, schien endgültig alles entschieden. Doch dann lösten sich endlich die Fesseln der Einheimischen. «Das war schon öfters so», meinte Diego Schwarzenbach zur Schlussoffensive seiner Mannschaft, «wenn wir hoffnungslos zurückliegen, klappt es plötzlich.» Und wie: der Laupersdörfer Topscorer netzte in den letzten elf Minuten gleich dreimal ein und so kam es doch noch zur dramatischen Schlussphase, in der sich Thurgau schliesslich über die Zeit retten konnte.