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Dulliken gewinnt vor heimischem Publikum dank Chancenplus verdient mit 2:1 gegen den SC Schöftland.
Nachdem Dulliken am letzten Wochenende von Höngg mit 5:0 vom Platz gefegt wurde, durfte man gespannt sein, wie sich die Mannschaft gegen die Equipe aus Schöftland präsentieren würde. Die Antwort gleich vorweg: Sie präsentierte sich spielfreudig, dominant und keinesfalls geknickt. „Wer das Spiel gegen Höngg nicht gesehen hat, kann darüber nicht urteilen“, beschwichtigte FCD-Trainer Herbert Fischer im Nachhinein. Das Resultat sei zu hoch, der beste Gegner der Liga auf dem Plastikrasen aber auch schlicht zu stark gewesen.
„Wir haben ein gutes Dutzend Chancen gehabt, gelangten oft in die gefährliche Zone. Das ist wichtig. Kommt nun noch das Glück und das Selbstvertrauen dazu, fallen den Stürmern die Bälle vor die Füsse und wir schiessen automatisch mehr Tore“, konnte Fischer nach der Partie resümieren, was die Spielfreude bestätigt. Tans erste Kopfballchance bereits nach vierzig Sekunden unterstrich, dass sich die Niederämter an diesem Tag viel vorgenommen hatten. Weiter ging es aber vor allem mit einer wahren Kartenflut, welche nicht der Unsportlichkeit der Akteure sondern viel mehr der Karten-Präsentierfreude des Unparteiischen geschuldet war. Ein verfehlter Torschuss von Wernli, eine Kopfballchance Zenunis und ein Fallrückzieherversuch ebenfalls von Captain Wernli rundeten die erste Halbzeit torlos ab.
Die zweite Halbzeit begann, wie bereits die erste angefangen hatte, nämlich mit einer Chance der Gelbschwarzen. Nach Hasanis artistischem Abschluss zappelte der Ball gar im Netz, der 21-Jährige stand jedoch im Abseits. Rund zehn Minuten später zeigte der Gast, dass er keine halben Sachen mag. Gmür wurde mit einem gut geschlagenen Ball in die Tiefe geschickt, enteilte der kompletten Dulliker Hintermannschaft und wurde von FCD-Schlussmann D’Ovidio anschliessend regelwidrig gestoppt. Der Gefoulte lief gleich selber an und verwandelte den Strafstoss souverän, indem er den FCD-Hüter in die falsche Ecke schickte.
Die Freude der Aargauer über die Führung hielt jedoch nur gerade zwei Minuten. Hasani flankte auf Zenuni und die Kugel sprang in Richtung Elfmeterpunkt, wo der acht Minuten zuvor eingewechselte Marco Carubia am schnellsten reagierte und aus kurzer Distanz einschiessen konnte. Der Hintergrund des Wechsels? „Ich hatte bemerkt, dass auf ihrer linken Angriffsseite nicht mehr viel ging. Also habe ich, statt einer Offensivkorrektur von Tan, den zehn Meter höher stehenden Carubia eingewechselt“, erklärt Fischer seine Überlegungen zum Wechsel.
Dulliken hatte noch nicht genug und kam weiter zu Chancen auf den Führungstreffer, welche allerdings nicht allesamt zwingend waren. Innenverteidiger Fehlmann verfehlte zweimal innerhalb einer Minute nach Standardsituationen, Wernli vergab ebenfalls doppelt und auch Hasani traf das Gehäuse nicht. Letzterer wurde schliesslich fünf Minuten vor Schluss im Strafraum gefoult, was dem heute grössten Chancenvernichter des Heimteams, Nils Wernli, doch noch den Siegestreffer via Penalty ermöglichte. „Ja, ich bin zufrieden, weil es verdient ist“, liess Herbert Fischer der zuvor grossen Anspannung ein Lächeln folgen.
Telegramm
Dulliken – Schöftland 2:1 (0:0)
Ey. – 200 Zuschauer. – SR: David Huwiler. – Tore: 56. Gmür 0:1. 58. Carubia 1:1. 87. Wernli 2:1.
Dulliken: D’Ovidio; W. Corti, Fehlmann, Hubeli, R. Schönenberger; Tan (50. Carubia), S. Schönenberger, Silva, Hasani (88. Jukic); Wernli; Zenuni (78. R. Corti).
Schöftland: Gautschi; Füchslin, Barile, Colussi, Mathys; Schneider (66. Siegenthaler), Boner (82. Durand), Schwegler, Fehér; Kral, Gmür.
Bemerkungen: Dulliken ohne Nedzipi (Ferien), Husi, Reber (beide verlezt), Grolimund (Militär) und Zimmerli (nicht im Aufgebot). Schöftland ohne Mujanovic (rekonvaleszent), Grütter (nicht im Aufgebot), Ferrara, Jakovljevic und Deng (alle 2. Mannschaft). Verwarnungen: 15. Schwegler (Foul), 28. W. Corti (Unsportlichkeit), 28. Silva, 32. Barile, 44. Füchslin, 55. D’Ovidio, 86. Mathys (alle Foul).