Die Solothurner hatten im Spiel gegen Gerlafingen Probleme mit der Aufstellung, was sich auf auf den Spielstand auswirkte: Gerlafingen gewinnt in der 2. Liga gegen Blustavia mit 3:2.
Blustavia musste in der Defensive umstellen und im zentralen Mittelfeld auf Morandi und Branger verzichten. So erstaunte es nicht, dass bei den Solothurnern ab und zu die Organisation und die Zuordnung fehlten. Die Gerlafinger nutzten dies mit guten Steilzuspielen in die offenen Gassen immer wieder aus. So tauchte Cem Sönmez in der 7. Minute erstmals alleine vor Goalie Damian Duriaux auf, dieser konnte jedoch im letzten Moment abwehren.
Irgendwann mussten aber die Stellungsfehler der Blustavianer Folgen haben. In der 37. Minute lief eine schnelle Passkombination über Gerlafingens linke Seite. In der Mitte stand Özkan Sogukcelik goldrichtig und verwertete die Hereingabe vor Mischa Marti und Damian Duriaux souverän zum 1:0.
Erst in der 41. Minute kam Blustavia zu seinem ersten nennenswerten Schuss auf das Tor der Platzherren. Kurz nach der Pause entwischte Christian Oetterli hart an der Offsidegrenze, Goalie Samuel Willi konnte aber dessen unplatzierten Schuss halten.
Gerlafingen blieb aber auch in der zweiten Hälfte die spielerisch bessere Mannschaft und verteilte die Bälle geschickt auf beide Seiten. Nach einer Stunde bereitete Sönmez über die rechte Seite gut vor, aber Baris Karatas und im Nachschuss Ugur Cicek brachte den Ball nicht über die Linie. Gleich im nächsten Angriff, diesmal über die linke Seite, fiel das scheinbar entscheidende 2:0. Diesmal bereitete Karatas vor und Sönmez vollstreckte.
Mit Konter zum Anschluss
Blustavias Reaktion fiel zunächst zahm aus. Gerlafingen griff also weiter munter an – und rannte in einen Konter. Es war sehenswert, wie die Hauptstädter das Mittelfeld mit einer rassigen Ballstafette überwanden und für Oetterli den Anschlusstreffer vorbereiteten. «Ich hatte meine Spieler vor Blustavias Konterstärke gewarnt», analysierte FCG-Trainer Mirko Recchiuti diese Szene, «aber sie konnten sich nicht zurückhalten und rückten viel zu weit auf. Dabei wären wir mit etwas mehr Vorsicht wohl gar nicht mehr in Gefahr geraten.»
Es kam noch besser für Blustavia, und der Gerlafinger Fehler bei Pascal Brunners Ausgleich zum 2:2 war noch offensichtlicher: Oetterli fing einen miserablen Rückpass ab und wurde dabei erst noch unnötig von den Socken geholt. Der sicher verwertete Penalty schien dem Match eine unerwartete Wende zu geben.
Doch Recchiuti hatte ein goldenes Händchen. Er wechselte Sladjan Vrecic ein, der es in der Nachspielzeit dankte. Nach einer schönen Kombination schoss der Joker das 3:2. «Wir haben einen schlechten Tag eingezogen», gab am Ende Blustavias Trainer Remo von Flüe zu. «In den letzten Spielen war jeweils uns im letzten Moment das entscheidende Tor gelungen, diesmal hatte Gerlafingen dieses Glück.»