Startseite
Sport
Sport (SZ, GT, OT)
Mit einem 2:1-Auswärtssieg hängt der FC Biberist in der 2. Liga am zweitletzten Spieltag seinen letzten Verfolger Fulenbach ab. Petrit Krasniqi erzielt gegen Mümliswil kurz nach der Pause das wegweisende Tor für die Wasserämter.
Der FC Biberist steigt zum ersten Mal in seiner Klubgeschichte in die 2. Liga inter auf. Mit einem 2:1-Sieg in Mümliswil sicherten sich die Wasserämter vorzeitig den Zweitliga-Meistertitel. «Ein unglaublich schönes Gefühl», rang Trainer Vincenzo Salerno nach den aufreibenden neunzig Minuten nach Worten. «Diese Jubelbilder und Emotionen bleiben uns für den Rest des Lebens in Erinnerung. Ein unglaublicher Moment für das Team und den Verein.»
Salerno musste aber bis zum Schlusspfiff um den 15. Sieg im 21. Saisonspiel zittern. Der Auftakt seiner Elf war furios: Zuerst knallte Krasniqi einen Freistoss an den Pfosten. Nur Sekunden später verlängerte Senn eine Hereingabe per Kopf zu Carnibella, welcher Biberist mit seinem zehnten Saisontor in Führung schoss. Gespielt waren noch keine fünf Minuten.
Knapp drei Zeigerumdrehungen später war die Partie bereits wieder ausgeglichen. Ein Traumtor von Studer, dessen Direktabnahme genau passte. In der Folge versuchten es beide Teams mehrmals vergeblich mit Distanzschüssen. Mümliswil war dem zweiten Tor näher, nicht nur bei Nicola Ackermanns Pfostenschuss in der 20. Minute.
Ein zweiter Blitzstart brachte den FC Biberist wieder auf Titelkurs. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zog Krasniqi nach einem Steilpass von Wirth alleine auf Mümliswil-Goalie Heutschi los und verwandelte kaltschnäuzig zum 2:1 für die Gäste. Es sollte bereits die Entscheidung sein. Bis zur Erlösung mussten die Biberister aber noch dreimal so richtig leiden.
Nicola Ackermann hätte zweimal zum Spielverderber werden können. Sein Freistoss in der 57. Minute landete am Pfosten, in der 75. Minute parierte Blum den Kopfball der Nummer 17 mit einer spektakulären Parade. Und schliesslich kam Kamber in der Nachspielzeit noch völlig frei zum Abschluss, wurde aber ebenfalls nicht mehr zum Partycrasher.
Dann wars geschafft. Der FC Biberist, der erst 2011/12 von der 3. in die 2. Liga aufgestiegen war, ist Solothurner Meister 2017. «Das ist fast nicht zu toppen», sagte Vincenzo Salerno. Er sei stolz auf die Leistung seiner Mannschaft während der gesamten Meisterschaft. «Klick gemacht hat es bei uns mit dem 2:0-Sieg gegen Grenchen am vierten Spieltag der Rückrunde. Ab da wusste ich, dass es möglich ist.»
Für den FC Biberist wird die 2. Liga inter ein Abenteuer, so Trainer Salerno vorausblickend. Dieses werden die Wasserämter mit unverändertem Kader eingehen. «Das Team bleibt zusammen. Wir haben etwas Gutes aufgebaut in den letzten Jahren. Jetzt freuen wir uns auf die neuen Gegner, die gemeinsamen Car-Fahrten und die neuen Plätze. Solothurner Klubs haben es in der 2. Liga inter grundsätzlich ja schwierig. Aber wir sind gerne für eine Überraschung da. Oder für ein weiteres Fussball-Märchen.»
Mümliswil – Biberist 1:2 (1:1)
Brühl. – 340 Zuschauer. – SR: Morina. – Tore: 5. Carnibella 0:1. 8. Studer 1:1. 49. Krasniqi 1:2.
Mümliswil: Heutschi; Kamber, Patrick Wehrli (66. S. Bader), J. Ackermann, R. Disler; D. Ackermann, J. Disler, Roger Wehrli, Philippe Wehrli (73. Widmer); Studer (81. Arnold), N. Ackermann.
Biberist: Blum; Rüfli, Jäggi, Nenniger; S. Keller, Rüegsegger, Senn, Wirth; Cardinaux (73. Emch), Krasniqi (81. Felder), Carnibella (92. Vitacca)..
Verwarnungen: 15. R. Disler (Foul), 47. Jäggi (Foul), 50. Roger Wehrli (Foul), 86. Wirth (Spielverzögerung), 93. Felder (Foul). – Eckbälle: 4:2.