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Sport (SZ, GT, OT)
Der FC Schönenwerd-Niedergösgen schafft nach zwei Jahren in der 3. Liga den Aufstieg in die höchste Aargauer Regionalliga.
Im Heimspiel am Dienstagabend gegen Adria Aarau leistete sich Schönenwerd-Niedergösgen einen kapitalen Fehlstart. Nach einer Viertelstunde lagen die Niederämter mit 0:3 im Rückstand, am Ende unterlagen sie mit 2:3. Es war aber nur ein Kehrausspiel für den FCSN, der bereits letzte Woche dank dem Forfait-Sieg gegen Masis Aarau den Aufstieg in die 2. Liga realisiert hatte.
Dies ist der bisher grösste Erfolg in der jungen Geschichte des im Jahre 2012 gegründeten Klubs. Damals fusionierten der FC Niedergösgen und der FC Schönenwerd. «Ich bin glücklich und stolz», sagt Co-Präsident Joël Kleger. «Seit wir 2014 in die 4. Liga runter mussten, setzen wir auf die eigenen Leute. Dies trägt dank guter Arbeit, etwas verzögert, Früchte.»
2017 feierte Schönenwerd-Niedergösgen den Aufstieg in die 3. Liga, in der vergangenen Saison war der Ligaerhalt bis kurz vor Schluss ein Zitterspiel und jetzt der Vorstoss in die höchste Regionalliga. «Besser werden», lautete das lapidare Saisonziel. Im Fussball brauche es manchmal nicht viel, so Kleger, «das Team hat sich gefunden und einen riesen Wandel durchgemacht». Mit Daniel Ludäscher habe der Klub zudem einen Top-Trainer gefunden.
Der FCSN beendete die Vorrunde als Tabellenführer. Der Glaube an den Aufstieg wurde grösser. «Vor allem ab dem perfekten Trainingslager in Lissabon», sagt Kleger. «Der Aufstieg wurde immer mehr zum Ziel.» Der Start in die Rückrunde misslang zwar. In den folgenden elf Spielen kassierte das Team aber nur noch eine Niederlage. Es beendet die Saison mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Rupperswil.
Der FCSN ist der treffsicherste Klub der Liga und stellt mit nur 27 Gegentoren in 26 Spielen vor allem die mit Abstand beste Defensive. Die Stützen des Teams sind Michael Ludäscher und Luca Liloia. Die beiden Niedergösger spielten viele Jahre in der 1. Liga. Am meisten Tore erzielte Angelo Petralito (14). Roman Berner und Simon Bürge kamen in dieser Saison auf je elf Treffer.
«Wir haben unsere Leute, werden an unserer Linie festhalten und uns nicht explizit verstärken», blickt Joël Kleger auf die kommende Saison voraus. «Wir hoffen, dass das reicht, um in der 2. Liga zu bleiben.» Von unten rücken gute B-Junioren nach. Die spielen in der Junior League und gewannen heuer den Aargauer Cup. «Wir konnten sogar eine zweite Mannschaft stellen», sagt Kleger stolz.
«Dank einem grossen Einzugsgebiet und der Zusammenarbeit mit dem FC Däniken-Gretzenbach ist dies möglich.» Nebst der ersten Mannschaft ist es also auch die Juniorenabteilung, die den Co-Präsidenten aktuell glücklich macht. «Es werden von Jahr zu Jahr mehr Teams. Dadurch wird natürlich auch der Aufwand grösser, aber das ist ein schöner Effekt.» Als Wermutstropfen der Saison bezeichnet Kleger den Rückzug der Frauen-Equipe in der Rückrunde. Dies wegen internen Konflikten, wie er erklärt.
Das grosse Saisonfinale steigt morgen Freitag auf dem Inseli in Niedergösgen an. Der FC Schönenwerd-Niedergösgen trifft um 20.15 Uhr auf den FC Fislisbach, den Sieger der Gruppe 2. Es geht um den 3.-Liga-Meistertitel. Der FCSN geniesst Heimrecht, weil das Team weniger Strafpunkte sammelte. Disziplin zahle sich aus, so Kleger: «In der letzten Saison holten wir sehr viele Karten und Strafpunkte und stiegen am Ende beinahe ab. Jetzt spielen wir fair und sind erfolgreich.»