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Wiler-Ersigen verliert nach der 2:1-Führung den Spitzenkampf gegen Köniz – beide Teams gelten als herausragende Fabrik für junge Unihockey-Spieler, die zukünftig in der SML auflaufen dürften.
Am vergangenen Samstag lieferten sich die U21-Teams von Wiler-Ersigen und Köniz einen spannenden und hochstehenden Spitzenkampf. Von den beiden besten Nachwuchsbewegungen der Schweiz schwang einmal mehr Köniz obenaus und die zukünftigen Champions von Wiler-Ersigen mussten den bitteren Geschmack einer 3:5-Niederlage akzeptieren.
Das Spiel der beiden stärksten Schweizer Nachwuchsteams verlief recht ausgeglichen und Wiler-Ersigen ging zweimal in Führung. Aber Köniz war insgesamt individuell etwas ausgeglichener besetzt, was am Ende den Ausschlag gab. Die individuellen Fehler von Wiler-Ersigen ermöglichten Köniz die Wende vom 2:1 zum 2:4. Noch einmal stand das Spiel auf der Kippe, als Köniz in der 44. Minute den Pfosten traf und wenig später Wiler-Ersigen mit einem Shorthander – Deny Känzigs Strafe dauerte noch eine Sekunde – auf 3:4 verkürzen konnte.
Aber dann zeigte die Könizer Nummer 11, Manuel Maurer, wie man es macht. Seinem Gegenspieler, der eine Körpercharge versuchte, wich er flink aus, sodass der ins Leere stolperte, dann legte er einen kurzen Sprint hin, schoss aus dem Handgelenk und traf in die entfernte hohe Ecke zum Schlussresultat von 3:5. Kein Zweifel: Manuel Maurer war der herausragende Spieler des Tages und er wird schon bald in der Schweizer A-Nationalmannschaft für Furore sorgen.
Auch auf Seiten von Wiler-Ersigen waren ein paar Talente zu sehen. So dürfte Matthias Althaus nächste Saison in der SML zum Einsatz kommen. Als grösstes Talent gilt der erst 17-jährige Deny Känzig. «Wir schauen nicht zu sehr auf das Alter», erklärte Trainer Lukas Roth, «sobald einer reif genug ist, wird er in der höheren Kategorie eingesetzt.» Bei Känzig wird es aber noch das eine oder andere Jahr dauern, bis er die körperlichen Voraussetzungen für die SML erarbeitet hat.
Dass ausgerechnet Köniz und Wiler-Ersigen die besten Nachwuchsteams stellen, ist kein Zufall, sondern auf die konsequente Basisarbeit zurückzuführen. Bei Köniz sind es die umsichtigen Talentspäher, die vom Berner Oberland bis Fribourg die besten Junioren holen und so, dass bestbesetzte Nachwuchskader zusammenstellen. Von der U16 bis zur U21 entschädigt Wiler seine Nachwuchstrainer fair und kann so unter den besten Talentförderern der Schweiz auswählen und diese langfristig binden.
Für dieses Geld könnte man locker zwei skandinavische Profis verpflichten, heisst es in der Szene, aber Wiler-Ersigen plant lieber langfristig und bildet seine Eigengewächse aus. Bei der U21 steht zum Beispiel Lukas Roth mit dem Schweden Olle Thorsell ein ehemaliger Profispieler zur Seite. Dieses Muster zieht Wiler-Ersigen bei allen U-Mannschaften durch: Immer besteht der Staff aus einem bestens qualifizierten Trainer und einem früheren Internationalen.