Das Oberstufenzentrum Dorneckberg muss einen neuen Schulleiter suchen. Christoph Knoll wechselt an die Schule in seiner Wohnsitzgemeinde Riedholz.
Christoph Knoll wurde 2014 als Hoffnungsträger zum neuen Schulleiter des Oberstufenzentrums Dorneckberg — nun verlässt er die Schule wieder. Er übernahm den Schulleiterposten, als nach einem wüsten Knatsch zwischen Schulleitung und Zweckverbandsvorstand die Schulleitung geschlossen zurücktrat. Christoph Knoll wechselt nun an eine Schule in seiner Wohnsitzgemeinde. «Ich habe eine 50-Prozent-Stelle in Riedholz angenommen», sagt Knoll zu seinem Abgang. Noch bis Sommer 2017 wird er das Oberstufenzentrum führen.
Zur Nachfolge von Knoll will Andreas Vögtli, Präsident des Zweckverbands Oberstufenzentrum Dorneckberg, nichts sagen. Er verweist auf die Delegiertenversammlung des Zweckverbands vom 18. Mai, bei dem die neue Schulleitung präsentiert werden soll. Ebenso mit Verweis auf die Versammlung will sich Vögtli nicht zu den Wechselgründen von Christoph Knoll äussern.
Knoll erklärt seinen Abgang in Büren mit einer Teilpensionierung. «Ich stehe drei Jahre vor meiner Pensionierung und habe eine geeignete Stelle in Riedholz gefunden», so Knoll. Dies komme ihm vor allem bezüglich seines Arbeitswegs entgegen. Eine gute Stunde Autofahrt pro Weg entfalle dadurch für ihn.
In Riedholz wird er die Leitung der Primarschule und des Kindergartens übernehmen. Zu seiner Zeit in Büren sagt Knoll: «Ich glaube, wir haben eine gute Büez gemacht.» Das Oberstufenzentrum Dorneckberg ist als Kreisschule der Gemeinden Büren, Seewen, Gempen, Nuglar-St. Pantaleon und Hochwald konzipiert.
Noch bei der Schulevaluation 2013 erhielt die Kreisschule eine rote Ampel im Bereich Schulführung. Der Grund dafür: eine Vertrauenskrise zwischen dem Vorstand der Kreisschule und der Schulleitung. Dieser Konflikt steigerte sich, sodass am Schluss die Streitparteien zurücktraten.
Andreas Vögtli wurde zum neuen Vorstandspräsidenten gewählt; eine Übergangsschulleitung führte das Oberstufenzentrum Dorneckberg ein Jahr lang. Die rote Ampel konnte unter Christoph Knoll in der Nachevaluation in eine grüne umgewandelt werden. Die grüne Ampel bedeutet, dass die Schule im Bereich Schulführung wieder gut funktioniert.
Zu den Erfolgen seiner Schulleitertätigkeit zählt Christoph Knoll die definitive Bestätigung der Schule als «EPlus-Standort». So können künftige Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ihren progymnasialen Unterricht in Büren besuchen. Rund 20 bis 25 Schülerinnen und Schüler besuchen laut Knoll die Klasse EPLus. Die Stundentafel der EPlus-Klasse ist dieselbe wie bei den progymnasialen Zügen im Kanton.
Doch die Dauer ist mit drei Jahren ein Jahr länger. Zudem wird eine vertiefte Berufsorientierung durchgeführt, was in den regulären progymnasialen Zügen fehlt. Ebenso ein Erfolg sei etwa die Einführung eines Unihockey-Angebots über Mittag als Teil einer intensivierten Tagesschulstruktur.
In der Kritik stand im letzten Jahr das Abrechnungssystem der Schulmensa. An der letztjährigen Delegiertenversammlung sprach Christoph Knoll davon, dass ungefähr ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler sich vom Essen abgemeldet hätten.
«Eltern, die Barzahlungen nicht mehr wollten, haben nun auch Probleme mit dem elektronischen Abrechnungssystem», heisst es im Protokoll der Versammlung. Diese Probleme seien nun gelöst, wie Knoll sagt. «Wir konnten mit dem Anbieter eine Lösung finden», so Knoll.