Mit fünf Sitzen hat die FDP eine klare Mehrheit im siebenköpfigen Gemeinderat von Lohn-Ammannsegg. Das will die SP bei den Gemeinderatswahlen vom 14. April ändern.
Vier Jahre sind in Lohn-Ammannsegg ins Land gegangen. Vier Jahre mit einem neuen Gemeindepräsidenten, der in einer Kampfwahl den zuvor acht Jahre regierenden klar besiegte. Der Parteilose Markus Sieber «metzget sich gut», attestieren ihm auch seine politischen Gegner. Er kandidiert erneut auf der SP-Liste.
Die Mehrheit im siebenköpfigen Gemeinderat hat mit fünf Sitzen aber die FDP. Sie steigt mit einer vollen Liste in die Wahlen. FDP-Parteipräsident Beat Wyler wünscht sich eine breitere politische Auseinandersetzung im Dorf. Hätten doch die Kantonsratswahlen gezeigt, dass andere Parteien Potenzial im Dorf haben. Die seit längerem geltende Zauberformel von zwei Sitzen für die Linken (wobei der Gemeindepräsident parteilos ist) und fünf Sitzen für die Liberalen hält Wyler für gerechtfertigt. Eine FDP-Kandidatur für das Gemeindepräsidium schliesst er nicht aus. «Wir warten die Wahlen ab.»
Einen Schwerpunkt setzt die FDP in den nächsten Jahren in der Ortsplanungsrevision. «Das steht im Zentrum.» Weiter will die FDP dafür sorgen, dass «wir ein funktionierendes Dorf bleiben». So mangle es an Einkaufsmöglichkeiten und auch die Gastroszene wird immer kleiner.
Die FDP will möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen, dass sich in diesen Punkten die Situation verbessert.
«Es wird immer komplexer»
Auf der SP-Liste fährt der parteilose Gemeindepräsident Markus Sieber mit. Er werde «selbstverständlich» erneut für das Gemeindepräsidium kandidieren, sagt Sieber. Sein Listenkollege Thomas Jäggi, der Präsident der SP, hofft auf einen Sitzgewinn. «Mit 5 FDP und 2 SP/Parteilose sind die Sitze ungleich verteilt», so Jäggi. Die drei Sitze will die SP mit einer Dreierliste einfahren. «Schade konnten wir nicht mehr Leute begeistern», sagt Jäggi. Dies habe auch mit dem Ton zu tun, der an der Gemeindeversammlung angeschlagen werde, und, so Jäggi, mit der zunehmenden Komplexität der Materie. «Es wird immer schwieriger, einen gerechten Entscheid zu treffen.» Thematisch will die SP für eine attraktive Gemeinde sorgen. Dies soll aber nicht nur über den Steuerfuss definiert werden. Bei der anstehenden Ortsplanungs-Revision will die SP ein begrenztes Wachstum innerhalb der bestehenden Siedlungsgrenzen anstreben.