Tierpark
Die Ferienpasskindern lernen im Tierpark ganz viel über Tiere

Der Langenthaler Ferienpass ermöglicht fleissigen, jungen Tierpflegerinnen und Tierpflegern einen erlebnisreichen Morgen im Tierpark. Sie lernen mit den vielen Tieren umzugehen und ihnen ihr Lieblingsgericht zu servieren.

Irmgard Bayard
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Grosse Vorfreude bei den jungen Tierpflegerinnen und Tierpflegern vor der lehrreichen Ferienpass-Stunde im Tierpark Langenthal.

Grosse Vorfreude bei den jungen Tierpflegerinnen und Tierpflegern vor der lehrreichen Ferienpass-Stunde im Tierpark Langenthal.

Ungeduldig erwartet Beat Loosli die elf angemeldeten Kinder aus Langenthal, Madiswil und Lotzwil im Alter von acht bis elf Jahren in «seinem» Revier. Der Tierparkwärter führt einmal mehr einen der beliebtesten Ferienpasskurse in Langenthal durch. Er sei bereits seit 1993 für den Tierpark zuständig, erklärt Loosli zur Einführung und erzählt voller Stolz, wie viele Jungtiere dieses Jahr bereits zur Welt gekommen sind.

Bereits nach wenigen Minuten dürfen die vier Knaben und sieben Mädchen unter Anleitung des Tierparkwärters Futter zusammenstellen und an die Hirsche verteilen. Noch sind einige unsicher, wagen sich nur zögernd ins Gehege. «Machen die auch wirklich nichts?», fragt ein Mädchen. Dafür sorgt Beat Loosli, der genaue Anweisungen gibt, wie viele Kinder sich gemeinsam den Futtertrögen nähern dürfen, und wie sie sich verhalten müssen.

Pflege und ganz viel «Jöhs»

Die ersten «Jöhs» und «härzig» gibt es vis-à-vis. «Ihr müsst die Futterkessel festhalten, denn die Zwerggeissen sind nicht immer anständig», warnt Loosli. Tatsächlich schart sich schon bald eine Anzahl Tiere um die Kinder, sie stecken ihre Köpfe in die Gefässe, schubsen ihre Artgenossen, lassen sich dafür aber auch streicheln.

Immer wieder gibt Beat Loosli Informationen weiter. So zum Beispiel, dass sich der Tierpark zwar über Brot für die Hirsche freut, dieses aber auf keinen Fall angegraut sein dürfe. «In anderen Tierpärken sind daran schon Tiere gestorben», begründet er die Vorsichtsmassnahmen. In die Hirschgehege lässt der Wärter jeweils nur zwei, drei Kinder gemeinsam. «Ihr dürft aber auch nicht zu nahe am Zaun stehen, denn wenn der Bulle angreift, reicht das Geweih durch die Zaunmaschen hindurch», warnt Loosli die draussen Gebliebenen. Die nächste Station sind die Wildschweine. Vor allem die kleinen «Streifensäuli» haben es den Kindern angetan. Von ausserhalb dürfen sie den Tieren Körnermais über den Zaun werfen. «Das ist weniger Nahrung als Beschäftigung», erklärt Loosli. Den imposanten Eber schaut sich sogar der Tierparkwärter nur von weitem an.

Der absolute Höhepunkt kommt zum Schluss: Die Mädchen und Knaben dürfen die Ponys und Esel striegeln und sie auf einem Rundgang durch den Park begleiten. «Die Ponys und die Hirsche haben mir am besten gefallen», sagt Noemi. Auch Ivan ist begeistert vom Ponyführen. Fabio bringt auf dem Punkt, was beim Znüni alle bestätigen: «Mir hat es im ganzen Tierpark sehr gut gefallen.»