Seit einiger Zeit hält sich in Wolfwil hartnäckig das Gerücht, dass der Kanton den «Goldenen Schlüssel» gekauft habe, um darin eine Asylunterkunft einzurichten. Auf Anfrage dementiert Claudia Hänzi vom Amt für Soziale Sicherheit diesen Sachverhalt.
Die Liegenschaft sei dem Kanton aber tatsächlich angeboten worden, dementiert Claudia Hänzi. Entsprechend sei auch die in einem solchen Fall übliche Kontaktaufnahme mit den Besitzern erfolgt. Das Gasthaus in Wolfwil sei aber lediglich eines von rund 60 Objekten, welche dem Kanton infolge eines Inserates angeboten worden seien.
Für den «Goldenen Schlüssel» sei zu keiner Zeit weder ein Kauf noch eine Anmietung der Liegenschaft für die Realisierung einer kantonalen Asylunterkunft in Betracht gezogen worden. Man suche Objekte die sich für die Unterbringung von rund 50 Personen eignen. Der «Schlüssel» sei nach Einschätzung des Kantons dafür zu klein, so Hänzi.
Der Kanton habe, nachdem die interkantonale Asylunterkunft auf dem Hellchöpfli bei Laupersdorf nicht realisiert werden konnte, nach wie vor einen Bedarf an rund 100 weiteren Unterkunftsplätzen. Konkrete Projekte konnte Claudia Hänzi nicht nennen, erwähnte aber in diesem Zusammenhang, dass der Widerstand der Gemeinden die Suche stark erschwere.
Gmatis auf den «Wilerhof»?
Nicht glücklich über das stetige Brodeln in der Gerüchteküche ist das Wirteehepaar vom «Goldenen Schlüssel», Fati und Donatella Gmati. Den Kontakt mit dem Kanton bestätigen sie zwar, mehr wollten sie dazu aber nicht sagen. Auch wie es mit dem im Dorf beliebten und gut laufenden Restaurant weitergehen soll, mochten sie nicht kommentieren.
Allerdings pfeifen es inzwischen längst die Spatzen von den Dächern, und im Aaregäuer Dorf und in den umliegenden Gemeinden wird an den Stammtischen herumgeboten, dass Gmatis den «Wilerhof» in Starrkirch-Wil übernehmen wollen. Das Wirteehepaar vom «Schlüssel» wollte sich auf Anfrage dazu nicht äussern.
Gmatis leben schon seit 21 Jahren in Wolfwil. 1991 übernahmen sie die Pizzeria Romantica und traten 2001 im Restaurant Alte Post die Nachfolge von Margrith und Fridolin Misteli-Niggli an. Seit 2002 führen sie den «Goldenen Schlüssel».