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Die Gemeinde hat das Gemeindeduell gegen Bettlach zwar verloren, Grund zum Feiern gibt es aber allemal. Schweizweit haben Bellacherinnen und Bellacher nach Brig-Glis nämlich am zweitmeisten Bewegungsstunden gesammelt und sich so den Preis von 1000 Franken gesichert.
Mit 12 696 Bewegungsstunden unterliegt Bellach seinem Duellpartner Bettlach (18 045) deutlich. So scheint es jedenfalls, denn Bettlach hatte einen Vorteil: Wie im Voraus beschlossen, zählten alle Bettlacher-Bewegungsminuten dreifach.
«Den Faktor haben wir aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt», so Markus von Däniken vom Bellacher Organisationskomitee. Die Gemeinden seien zwar etwa gleich gross, Bellach habe in vergangenen Jahren aber deutlich mehr Stunden gesammelt. Zudem sei das Angebot in Bellach viel grösser. Von Däniken ist überzeugt, dass der Faktor richtig festgelegt wurde.
«Wir wurden überrannt»
Was niemand vorhersehen konnte, war der immense Ansturm in Bettlach. «Wir wurden überrannt», so Franziska Leimer vom Bettlacher OK. Während in den Vorjahren jeweils eine auswärtige Sportkoordinatorin angestellt wurde, hatte heuer erstmals ein Team der Jugend-, Kultur- und Sportkommission die Federführung. Das magere Resultat aus dem letzten Jahr (1816 Stunden) konnte so massiv übertroffen werden, laut Franziska Leimer wegen der guten Vernetzung im Dorf. Vor allem das erste Wochenende sei in Bettlach ein voller Erfolg gewesen, die Zirkusschule habe viele Leute angezogen. Ausserdem sei man vom grossen Engagement der Schulen überrascht gewesen.
Zur Bewegung animieren
Trotz der Niederlage sei man aber auch in Bellach sehr zufrieden, betont Markus von Däniken. «Die Idee der Aktion ist ja nicht das Duell an sich.» Primär soll die Bevölkerung zu Bewegung animiert werden. Im Weiteren sei es dieses Jahr in Bellach gelungen, vermehrt auch die ausländische Bevölkerung anzusprechen - dies setzte sich das Bellacher OK zum Ziel, immerhin läuft die Aktion auch budgetmässig unter dem Posten Integration.
Die vielfältigen Angebote waren in beiden Gemeinden unterschiedlich gut besucht und auch wetterabhängig. So fand Zumba in Bellach bei strahlendem Sonnenschein unter freiem Himmel statt und zog über 100 Personen an. In Bettlach regnete es während des Zumba-Kurses, so wagten sich nur fünf Personen auf den Platz.
Revanche als Alternative
In beiden Gemeinden soll auch nächstes Jahr wieder ein Duell steigen. Wichtig sei, dass das Programm laufend mit neuen Angeboten ergänzt werde, so Markus von Däniken: «Heuer hatten wir erstmals Schwingen für Gross und Klein im Angebot.» Denkbar wäre sogar eine Revanche zwischen Bettlach und Bellach - dann aber sicherlich mit anderem Faktor. Mit Faktor zwei hätten sich die beiden Gemeinden nämlich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert.
Schlussstand: Bellach 12 696 Bewegungsstunden, 6022 Starts; Bettlach (mit Faktor 3 gerechnet) 18 045 Bewegungsstunden, 2725 Starts.