Startseite
Solothurn
Schwarzbubenland
Nicht nur Rassenhunde haben Abstammungsbüchlein, das gibt es auch bei Zuchtschafen. So standen an der 46. Interkantonalen Schaf-Ausstellung in Deitingen 620 Zuchtschafe zum Verkauf, deren Abstammung sich drei Generationen zurückverfolgen lässt.
Es waren die edleren Schafe, die am Wochenende an den 46. Interkantonalen Ausstellungsmarkt in Deitingen gefahren wurden. Hinein kommen Schafe nur, wenn sie imHerdenbuch eingetragen sind und somit über drei Generationen zurück ihre Vorfahren ausweisen könne. 620 waren es in Deitingen.
«Die Tiere werden jedes Jahr grösser und schöner», freut sich Marktchef Heinz Bieri. «Da ist dann auch mehr Fleisch dran.» Bieri kann gleich wieder beruhigen: Nach Deitingen kamen Züchter, um Tiere zu kaufen, keine Metzger.
Bis zu 1000 Franken wird für ein Tier mit der Maximalpunktzahl bezahlt. Benotet wurden drei Merkmale: der Gesamteindruck, das Fundament (Beine) und die Wolle. Die Resultate werden ins Herdenbuch eingetragen, wo jedes Zuchtschaf erfasst ist.
Bevor die Tiere am Samstagmorgen in die Halle konnten, mussten sie durchs Klauenbad gehen. «Es ist eine Vorsichtsmassnahme», erklärt Heinz Bieri. Die ansteckende Krankheit sei ein der ganzen Schweiz verbreitet. Moderhinke (Klauenfäule) heisst die Krankheit, die verbreitet ist.
Wie Rassenhunde besitzen die Zuchtschafe quasi einen Stammbaum, der im Herdenbuch eingetragen ist. Bei der Geschäftsstelle des Schweizer Schafzuchtverbandes müssen bereits die Lämmlein gemeldet werden. Bis ein Schaf drei Jahre alt ist, muss mindestens zwei Mal die Bewertung an einem Markt eingetragen werden. Wie oft ein Züchter sein Schaf pro Jahr ausstellen und beurteilen lassen kann, ist reglementiert.
Marktpräsident Heinz Bieri ist zufrieden. «Es kamen viele Züchter, um ihre Tiere zu präsentieren», blickt Bieri aufs Wochenende zurück. Rund 1000 Besucher waren anwesend. In Deitingen fand bereits der 46. Interkantonale Ausstellungsmarkt statt. Lange Zeit war er in der Solothurner Reithalle, danach in Balsthal. (szr)