Die «Gesellschaft für ein freiheitliches Waffenrecht», Pro Tell, lud zu ihrer Generalversammlung in Olten ein. Diese war vom Erfolg geprägt, dass die Waffeninitiative «abgeschossen» wurde.
Die 33. Generalversammlung von Pro Tell, der «Gesellschaft für ein freiheitliches Waffenrecht» unter dem Vorsitz von alt Nationalrat Willy Pfund (Dornach) in Olten vom Samstag stand im Zeichen des Rückblicks auf die Abstimmung vom 13. Februar über die aufwühlende Volksinitiative «Schutz vor Waffengewalt», die das Schweizer Stimmvolk bekanntlich mit 56,3 Prozent Nein-Stimmen deutlich abgelehnt hatte.
«Der klare Entscheid manifestiert, dass der freiheitliche Waffenbesitz nach wie vor Ausdruck des gegenseitigen Vertrauens von Behörden und Bevölkerung ist. Dieses Vertrauen ist und bleibt die Basis unserer Demokratie, unseres Milizsystems», betonte der Präsident in seinem Grusswort.
«Entwicklung kritisch verfolgen»
Trotz des deutlichen Volksentscheides warnte Willy Pfund davor, nun einfach zur Tagesordnung überzugehen und zu glauben, der freiheitliche Waffenbesitz sei in diesem Land nun definitiv gesichert. Ganz im Gegenteil: Bereits sei von weiteren Einschränkungen und Verschärfungen des freiheitlichen Waffenbesitzes die Rede. «Es liegt deshalb in unserem ureigensten Interesse, die entsprechende Entwicklung in- und ausserhalb unseres Landes aufmerksam und kritisch zu beobachten», so Pfund, der übrigens neben anderen Prominenten die beiden Solothurner Nationalräte Kurt Fluri und Roland Borer willkommen heissen konnte. Die grosse Abwesende war dagegen.
Anstelle des auf Ende Dezember zurückgetretenen Kassiers Peter Lehner erläuterte sein designierter Nachfolger Markus Holliger (Boniswil) die wegen der Kampagne Volksinitiative «Schutz vor Waffengewalt» aussergewöhnliche Jahresrechnung, die trotz des erhöhten Aufwandes tiefer als budgetiert ausfiel und schliesslich mit einem Einnahmenüberschuss von 1114 Franken zu Buche steht, was den Vorstand veranlasste, den Mitgliederbeitrag auf der bisherigen Höhe zu belassen. Das Budget sieht einen kleinen Mehrertrag von 500 Franken vor. Nachdem der Vorstand vor Jahresfrist für eine weitere vierjährige Amtsperiode (2010 bis 2014) gewählt worden war, stand lediglich die Ersatzwahl von Holligers als Kassier an.
Auf Effizienz überprüfen
Der Schwerpunkt des Tätigkeitsprogramms 2011 der Gesellschaft Pro Tell ist die Mitgliederwerbung nach dem von Willy Pfund formulierten Motto: «Wir wollen weiter- wachsen und dadurch noch stärker werden». Eines der Ziele sei es aber auch, die Aufgaben der Vorstandsmitglieder auf ihre Effizienz zu überprüfen.
In einer Schweigeminute gedachten die Mitglieder des verstorbenen Vorstandsmitgliedes Richard Gasser. Gasser (posthum) sowie Peter Lehner wurden aufgrund ihrer Verdienste um Pro Tell zu Ehrenmitgliedern ernannt.