Ziemlich genau ein Jahr nach dem Brandanschlag auf die St. Ursen-Kathedrale steht das endgültige Urteil fest. Der Anwalt des Brandstifters gab heute Donnerstag gegenüber Radio 32 bekannt, dass sein Mandant auf einen Weiterzug des Urteils verzichte.
Das Amtsgericht hatte den Mann Ende September zu 14 Monaten Gefängnis und einer stationären Behandlung in einer psychiatrischen Klinik verurteilt. Ob er je aus der Anstalt kommt, hängt vom Urteil der Ärzte ab. Vor Gericht hielt das psychiatrische Gutachten fest, dass der Mann an einer «paranoiden Persönlichkeitsstörung» leidet. Weiter kam das Gutachten zum Schluss, dass ein hohes Rückfallrisiko besteht.
Am 4. Januar 2011 hatte der aus Olten stammende Andres Z. 20 Liter Benzin im Altarraum der Kathedrale ausgeleert und angezündet. Die Schäden waren massiv. Der Sachschaden beträgt mehrere Millionen Franken. Die Renovationsarbeiten dauern noch bis Herbst 2012. Bis dann bleibt die Kathedrale geschlossen.
Vor Gericht zeigte der Mann keine Reue. Er gab an, dass er einen «massiven Schaden» anrichten wollte. Bereits im März 2009 hatte er in Olten versucht, einen Zug zum Entgleisen zu bringen. 2010 erschreckte er mit einer Bombenattrappe Zugreisende im Gotthardtunnel. (lfh/mgt)