Die neu erstellte Leitung für den Anschluss der Gemeinde Welschenrohr die ARA Falkenstein hat sich bewährt.
«Seit 7. September fliessen die Abwässer der Gemeinde Welschenrohr in die ARA Falkenstein in Oensingen», erklärte Betriebsleiter Markus Bieli an der Delegiertenversammlung des Zweckverbandes Abwasserregion Falkenstein.
Die Arbeiten an der 2500 Meter langen Verbindungsleitung von der ARA Welschenrohr bis zum Anschluss im Hinteren Hammer sind abgeschlossen. Im Moment sind die Rückbauarbeiten an den Klärbecken in Arbeit, in drei Wochen dürften diese abgeschlossen sein.
Gespannt warteten die Verantwortlichen auf die Auswirkung des Anschlusses auf das Leitungsnetz, vor allem auf die Leitung zwischen dem Hinteren Hammer und Herbetswil. Dabei zeigte sich, dass die Rohre mit 20 Zentimeter Durchmesser die zusätzliche Menge problemlos «schlucken» können.
Im Normalfall fliessen 8 Liter pro Sekunde den Hammerrain hinunter. Dies steigert sich bei Regenwetter rasch. Bis 26 Liter pro Minute werden im Mess- und Kontrollschacht durchgelassen, was die Leitungen bis zur Hälfte füllt. Zusätzliches Regenwasser wird in den beiden Regenklärbecken in Welschenrohr zurückbehalten und später dosiert abgeleitet.
Gegenwärtig sind grosse Baumaschinen daran, die Betonmauer der Klärbecken zu brechen. Erhalten bleibt das Betriebsgebäude, wo die neue Steuerungsanlage eingebaut ist. Das Dach über den Klärbecken wird wieder montiert und dient in Zukunft als Unterstand.
Schliesslich wird das ganze Areal asphaltiert und humusiert, womit der Anschluss Welschenrohr und der Rückbau der Anlage aus dem Jahre 1980 abgeschlossen sind. Gleichzeitig werden auch die Arbeiten an den Entwässerungen entlang der Kantonsstrasse fertig erstellt sein.
«Die Betriebskosten für das Jahr 2017 betragen 1,367 Mio. Franken und liegen gegenüber dem Budget 2016 um 290 000 Franken tiefer und gar um eine halbe Million tiefer als in der Rechnung 2015 ausgewiesen,» erklärte Hansjörg Jorns bei der Vorstellung des Voranschlages.
Gründe dazu seien tiefere Kosten bei den Sanierungsarbeiten am Kanalnetz, Kosteneinsparungen beim Personalaufwand und tiefere Kosten für Dienstleistungen und Honorare. Somit rechnet das Budget 2017 mit einem Betriebsaufwand von 2,119 Mio. Franken und einem Ertrag aus Flotat-Anlieferung und Verkauf von Biogas von 751 000 Franken mit einem Jahresergebnis von 1,367 Mio, Franken.
Zur Anwendung kommen die an der im Frühjahr von der Delegiertenversammlung beschlossenen neuen Statuten mit dem neuen Betriebskostenverteiler. Welschenrohr als zehnte Verbandsgemeinde wird mit 3,6 Prozent belastet.
Hauptträger der Anlage sind nach wie vor Balsthal und Oensingen mit je 36 Prozent Anteil. «Das bevorstehende Wahljahr hat auch Auswirkung auf den Zweckverband ARA Falkenstein», stellte Präsident Enzo Cessotto fest. Die Gemeinden bestimmen die Delegierten, die dann an der Versammlung im November den Vorstand wählen.