Balsthal
Vor dem Feilschen gibt es viel zu tun –Die Pfadi Falkenstein organisert einen Flohmarkt

Die Durchführung des alle drei Jahre stattfindenden Flohmarktes bedeutet für die Pfadi Falkenstein jedes Mal eine logistische Herausforderung.

Peter Wetzel
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Nach dem Einsammeln folgt das Vorsortieren, ein wichtiger Schritt.

Nach dem Einsammeln folgt das Vorsortieren, ein wichtiger Schritt.

Peter Wetzel

Gemäss «Wikipedia» ist der Flohmarkt ein Markt, auf dem gebrauchte Gegenstände von Privatleuten für andere Privatleute angeboten werden. Seinen Namen verdanke er spätmittelalterlichen Kleidergaben von Fürsten.

Einmal dem Volk überlassen, wurde mit diesen Kleidungsstücken gehandelt. Dabei habe der eine oder andere Floh den Wirt oder die Wirtin gewechselt.

Finanzielle Grundlage für Pfadi

Auf dem kommenden Flohmarkt der Pfadi Falkenstein vom kommenden Wochenende wird nebst Textilem noch vieles mehr angeboten. «Normalerweise bieten auf den umliegenden Flohmärkten verschiedene Personen oder Gruppierungen ihre Waren an. Wir aber machen alles alleine, was jedes Mal eine grosse Herausforderung bedeutet», sagte Philipp Buxtorf, Hauptverantwortlicher des Balsthaler Flohmarktes.

Die Motivation für diese aussergewöhnliche Sammelaktion liege einerseits am Spass der gemeinsamen Sammelaktion, anderseits natürlich an dem hoffentlich guten finanziellen Gewinn, den man zu erzielen gedenke. Mit dem Reingewinn schaffe man die finanzielle Grundlage der Pfadi Falkenstein für die nächste Zeit. Man unterstütze zum Beispiel Lager oder berappe Neuanschaffungen, so Buxtorf.

Eine unglaubliche Warenmenge

Während zweier Wochen wurde in allen Quartieren Material gesammelt, welches sich für einen Flohmarkt eignet, und das ist fast alles. Nach einem publizierten Plan wurden in Gruppen und mit Lieferwagen die verschiedenen Quartiere aufgesucht und das Sammelgut aufgeladen. «Meistens wurden wir von den Leuten sehr freundlich empfangen», sagte einer der erwachsenen Helfer.

Was nicht mitgenommen werden konnte waren Kühlgeräte, alte Ski, defekte elektronische Geräte, Matratzen, zerlegte Schränke, Wohnwände, Teppiche und alte Fernsehgeräte. In einer Lagerhalle am Holderweg sortierten emsige Frauen- und Pfadihände die Sachen, indem sie die Gegenstände in beschriftete Palettboxen verteilten.

Auf diesen war zum Beispiel zu lesen: Haushalt, Geschirr, Koffern, Garten, Sport, Bücher, Instrumente Lampen, Taschen usw. Die vollen Boxen wurden mit einem Lastwagen in eine Lagerhalle der ehemalige Firma OTK in der Klus geführt und dort zwischengelagert. Es dürften bis zum Schluss etwa 150 Boxen gewesen sein. Dies ohne Möbel, was der grösste Teil des Sammelgutes ausmacht.

Was geschieht mit Ladenhütern?

Ein weiteres Lager befindet sich in einer Halle der Papierfabrik. Dort warten Fahrräder, Kinderwagen und Sportgeräte wie Hometrainer auf ihren Besitzerwechsel. Am kommenden Freitag geht’s los. Bereits am Abend werden die Boxen mit Sattelschleppern auf das Marktgelände beim Inselischulhaus gefahren.

Am Samstagmorgen um fünf Uhr werden die Waren mit Hubstaplern ausgeladen und zur Präsentation vorbereitet, natürlich wieder thematisch. Dann kann das Feilschen losgehen. Wer müde geworden ist vom «Märte» oder auch nur von den vielen Eindrücken, kann sich im Festbeizli erholen und erfrischen. Natürlich kann nicht alles verkauft werden. Die übrig bleibende Ware wird am Sonntagabend sachgerecht in diversen Mulden entsorgt.

Pfadi Flohmarkt: Samstag 10. Sept. 8–18 Uhr; Sonntag 11. Sept. 9– 16 Uhr, Inselischulhaus Balsthal.