Laupersdorf
Turnshow mit dem Butler, Theater mit dem Bäcker

Nach einer intensiven Vorbereitungszeit fand am vergangenen Freitag und Samstag die traditionelle Unterhaltung, bestehend aus Turnshow und Theater, statt.

Marina Stawicki Stalder
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Sohn Andi verletzt mit gemeinen Seitenhieben Vaters Stolz gewaltig.

Sohn Andi verletzt mit gemeinen Seitenhieben Vaters Stolz gewaltig.

Bruno Kissling

James ist professionell ausgebildeter Butler und möchte einem König dienen – nur, welchem? Ein weltweit führendes Vermittlungsbüro unterstützt ihn bei der Suche und versucht, ihm verschiedenste Angebote schmackhaft zu machen.

Diese Story war Leitfaden für das breit gefächerte Programm der Turnshow. So widmeten sich die zehn verschiedenen Riegen thematisch jeweils einem königlichen Wesen. Anlässlich der Swiss Indoors liefen die Balljungen (Jugi Knaben klein) für «King Roger» zu voller Form auf und präsentierten sich am Netz. Im frühlingshaft blühenden Garten führten die fleissigen Bienchen (MuKi) rund um die Bienenkönigin den Maja-Tanz auf. Mit dem «Jass-König» konnte der England-orientierte James überhaupt nichts anfangen, obwohl ihm in der Performance der Frauen- und Männerriege die einzelnen Spielkarten sowie unterschiedliche Mischtechniken demonstriert wurden.

Da sagte ihm der kurze Aufenthalt im Musical «Lion King» schon mehr zu. Die KiTu-Kinder rekelten sich zur Titelmusik «Circle of Life» und entführten kurzzeitig ins ferne Afrika. Doch James, der am liebsten Frauen verwöhnt, liebäugelte mit der Shopping Queen (Damen) und brach auf zu einer Woche Probeschnuppern in London, wo beim Aufmarsch der königlichen Garde (Jugi Knaben gross, in stilechter Kleidung) sogar Queen Elizabeth vorbeischaute. Die aber wollte James nicht haben. Wenn doch bloss sein ehemaliger Chef auf der Neverland Ranch noch leben würde. Wie es damals beim «King of Pop» zu- und herging wusste das Team Aerobic kunstvoll zu präsentieren. Als der Butler auch beim Schwinger König (Aktive/Unihockey) und der Schönheitskönigin (Jugi Mädchen) keinen Job ergattern konnte, gab er die Suche auf und tanzte zur Musik des King of Rock ’n’ Roll – dargestellt durch eine mitreissende Nummer der gleichnamigen Gruppe.

Die Torte verschwindet

In der Pause wurde die Bühne in das Hinterzimmer einer Backstube verwandelt. «Ein Meisterstück ist fertig. Der 1. Preis gehört mir!» Mit seiner Siegessicherheit beim Tortenwettbewerb stösst Zuckerbäcker Gusti nur bei seiner Frau auf Wohlwollen. Besonders Sohn Andi sieht das anders und nimmt kein Blatt vor den Mund. Mit kleinen gemeinen Seitenhieben verletzt er Vaters Stolz gewaltig. Und tatsächlich muss sich Gusti über den Trostpreis für den letzten Platz schämen: eine nackte Zuckerpuppe. Was für eine Schmach! Um die Niederlage zu vertuschen, wird das Ding kurzerhand im Schrank versteckt – nicht ahnend, dass Tante Cilly darauf kommen könnte, es handle sich um eine Leiche und die Polizei informiert.

Die Ereignisse überschlagen sich: Nirgends ist die Tote auffindbar und alle Familienmitglieder beginnen, sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben. Erst durch die beherzte Reaktion des Gesellen Toni, der seine Urkunde für den gewonnenen Wettbewerb «opfert», wendet sich alles doch noch zum Guten. Ein richtiger Schwank, wie er im Buche steht. Besonders hervorzuheben sind die witzigen Dialoge, die das Publikum nicht selten in schallendes Gelächter ausbrechen liess, und die schauspielerische Leistung des frechen und vorlauten Andi alias Adrian Stettler.

Dem KTV Laupersdorf und allen Helferinnen und Helfern, die sich mächtig ins Zeug gelegt haben, ist ein toller Unterhaltungsabend gelungen.