Oensingen
Sommertreffpunkt für Jugendliche soll entstehen

Der Gemeinderat von Oensingen gab grünes Licht für die Erarbeitung eines für den Sommertreffpunkt nötigen Baugesuchs.

Erwin von Arb
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Auf dem rechts neben dem Spielfeld liegenden Grünstreifen soll ein Sommertreff für Jugendliche mit Container, Unterstand und Feuerschale entstehen

Auf dem rechts neben dem Spielfeld liegenden Grünstreifen soll ein Sommertreff für Jugendliche mit Container, Unterstand und Feuerschale entstehen

Bruno Kissling

Mit dem Einzug des Frühlings verlagert sich das Leben wieder vermehrt in den öffentlichen Raum. Vor allem Jugendliche verbringen in der warmen Jahreszeit ihre Freizeit gerne in der Gruppe unter freiem Himmel, um dort ihren Bewegungsdrang auszuleben.

Ein geeigneter Ort dafür wäre das ehemalige Hockeyfeld der Roadrunner südlich des Werkhofs, findet die Gemeinde Oensingen. Dieser Platz wird seit dem vor zwei Jahren erfolgten Umzug der Inlinehockeyaner vom Werkhofgebäude in das neue Sportzentrum Bechburg nur noch gelegentlich durch den Werkhof oder am Ziebelimäret benutzt.

Temporäre Zwischennutzung

Allerdings lädt die Umgebung des Platzes kaum zum Verweilen ein. Zuständig für eine allfällige Umgestaltung ist die Jugendarbeit, welche im Werkhofgebäude einen Jugendraum führt. Ideen, wie der Platz attraktiver gestaltet werden könnte, hat der Leiter Bau, Andreas Affolter, zusammen mit Jugendarbeiter Jonathan Murbach erarbeitet.

Vorgeschlagen wird die Schaffung eines Sommertreffs mit der Platzierung eines Containers auf einem Grünstreifen östlich des Spielfeldes. Dort soll auch ein offener Unterstand erstellt werden. Es wird mit Kosten von insgesamt 5000 Franken gerechnet.

Bei der Beratung des Geschäfts im Gemeinderat wurde festgehalten, dass ein solches Angebot für Jugendliche in Oensingen fehlt und das vorgestellte Projekt kostengünstig umsetzbar wäre. Dies auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich dabei lediglich um eine temporäre Zwischennutzung des Geländes handelt, bis an diesen Standort dereinst eine Überbauung realisiert wird.

Keine feste Feuerstelle

Erörtert wurde auch die feste Installation einer Feuerstelle beim Container. Davon wurde aber wieder Abstand genommen, weil eine solche an den Wochenenden Leute zum Bräteln animieren könnte, was nicht erwünscht sei. Deshalb sprach sich der Rat für eine transportable Feuerschale aus, welche nach Gebrauch im erwähnten Unterstand unter Verschluss aufbewahrt werden könnte

Einhergehend mit der erwähnten Umgestaltung sprach sich der Rat ferner für eine Abgrenzung des Platzes aus. Dies mit Blick auf die verschiedenen Nachtlokale in der Umgebung. So sei es schon öfter vorgekommen, dass einzelne Gäste dieser Lokale mit ihren Autos auf dem Platz Runden gedreht hätten, die Reifen quietschen liessen. Mit im Boden einsteckbaren Pfosten, welche mit einer Kette verbunden sind, sollen solche Exzesse künftig verhindert werden.

Keine Nutzung am Wochenende

Einig war sich der Gemeinderat ferner, dass die Nachtruhe auf dem Gelände strikte eingehalten werden muss und auch sonst keine übermässige Lärmbelästigung geduldet werden könne. Für die Einhaltung der noch zu formulierenden Regeln für die Nutzung des Platzes ist der Jugendarbeiter zuständig. In dieser Hausordnung ist vorgesehen, dass der Sommertreff mit Container, Unterstand und Feuerschale nur mit dem Einverständnis des Jugendarbeiters benutzt werden darf.

Der ehemalige Inlinehockeyplatz gilt hingegen als öffentlich und darf unter Einhaltung der Hausordnung frei genutzt werden. Vorgesehen ist eine Nutzung von Montag bis Freitag von 14 bis 21.30 Uhr und jeweils samstags von 14 bis 22 Uhr. An Sonntagen und allgemeinen Feiertagen ist die Nutzung der Anlage untersagt.

Die Gemeinde behält sich vor, die Nutzung des Platzes bei allfälligen Verstössen einzuschränken oder zu verbieten, Drittpersonen wegzuweisen oder wenn nötig polizeiliche Massnahmen zu veranlassen.

Der Gemeinderat war sich nach eingehender Beratung im Grundsatz einig, dass der Jugend mit der Einrichtung des Sommertreffs die Möglichkeit geboten werden sollte, sich dort zu treffen und ihren Bewegungsdrang ausleben zu können. Zuhanden der Jugendarbeit wurde beschlossen, ein Baugesuch für das Projekt auszuarbeiten und dieses dann wieder dem Gemeinderat vorzulegen.

Der Oensinger Jugendarbeiter Jonathan Murbach freut sich auf Nachfrage über den positiven Bescheid des Gemeinderates. Er werde seinen Teil dazu beitragen, damit dieses Projekt ebenso erfolgreich lanciert und danach weitergeführt werden könne wie einst der Jugendraum.