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Solothurn
Thal-Gäu
Die Volkshochschule Thal besteht nun seit dreissig Jahren. Die Sprachkurse bilden nach wie vor das wichtigste Standbein. Und wie geht es weiter?
«Es braucht schon viel Ausdauer und Disziplin, um 30 Jahre lang einem Sprachkurs die Treue zu halten», stellte Madeleine Schmid-Jeker, die Gründerin der Volkshochschule Thal, an einer kleinen Feier fest.
Mit ihr, der Kursleiterin Margrit Dietschi (Aarburg) und Christine Peer (Matzendorf), sind tatsächlich immer noch drei Personen der ersten Stunde im Kurs dabei.
Nebst den Kursstunden besuchte der Kurs bzw. die Teilnehmenden unzählige Konzerte, Theater, kulturelle Anlässe und führte Reisen ins Tessin und nach Italien durch.
In ihrem Rückblick streifte Madeleine Schmid die Ereignisse um die Gründung der Volkshochschule Thal, die ihren Ursprung in Welschenrohr hatte und sich im Laufe der ersten zehn Jahre über das Hintere Thal, das Dünnerntal, auf die ganze Region ausdehnte.
Nach einer Versuchsphase mit mehreren Kursen erfolgten 1985 die Gründung und die Aufnahme in die Stiftung Volkshochschulen des Kantons Solothurn und den Verband der Schweizerischen Volkshochschulen.
Nebst handwerklichen Kursen enthielt das erste Programm verschiedene Sprachkurse, die sich von Beginn an grosser Beliebtheit erfreuten.
So meldeten sich für den Italienischkurs 19 Personen an, die sich im Anfängerkurs von Margit Dietschi in die italienische Sprache und Kultur einführen liessen.
Sie leitet den Kurs heute noch, gegenwärtig mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter die beiden Frauen, die seit Beginn dabei sind.
«Für mich war in all den Jahren das Leben in der Kursgemeinschaft wie ein Geschenk», schwärmte Margrit Dietschi.
In den drei Jahrzehnten hat sich die VHS Thal in der Region fest etabliert. Die Gemeinden unterstützen die Kurstätigkeit, in dem sie die Lokalitäten gratis zur Verfügung stellen. Die Sprachkurse bilden nach wie vor das wichtigste Standbein der VHS.
Dazu kommen verschiedenste Kurse in Bewegung, Handarbeit, Informatik, Lebenskunde bis hin zu Weinkursen. «Tragt Sorge zu Kursleitern und treuen Kursteilnehmern, denn ohne sie nützen die besten Strukturen nichts. Nur sie bieten Gewähr für Lebendigkeit und Kontinuität«, gab Madeleine Schmid der heutigen Leitung zu bedenken.
Vor der kleinen Jubiläumsfeier besuchten die Teilnehmer das Thaler Uhrenmuseum in Welschenrohr. Sie wurden durch dessen Präsident René Allemann anhand einer Präsentation über die Entwicklung und den Niedergang der Thaler Uhrenindustrie informiert und anschliessend von Museumsleiter Andreas Fluri kompetent durch die Ausstellung geführt.
Anschliessend traf man sich im Gasthof Kreuz zur kleinen Feier und zum Gedankenaustausch. Präsidentin Tina Berger (Herbetswil) überbrachte die Grüsse des heutigen Vorstandes und sie versprach: «Wir werden das Erfolgsrezept VHS Thal nach bestem Wissen weiterführen und hoffen auf erspriessliche Zusammenarbeit aller Beteiligten.»