Eine Räuberbande überfiel einen pensionierten Pferdehändler aus Oensingen zwischen Ende 2013 und Ende 2014 vier Mal. Am Montag mussten sich die albanisch-stämmigen Männer vor dem Amtsgericht Thal-Gäu verantworten.
Es war eine der hartnäckigsten Räuberbanden der Schweiz, die sich vor dem Amtsgericht Thal-Gäu verantworten musste. Immer wieder haben die vier Männer albanischer Herkunft das gleiche Opfer überfallen. Bei diesem handelt es sich um einen pensionierten Rosshändler, der auf seinem Reiterhof in Oensingen lebt.
Insgesamt vier Mal zwischen Ende 2013 und 2014 sind die albanischen Männer bei ihm eingebrochen. Der Spitzen-Springreiter Pius Schwizer hat den Hof gepachtet und miterlebt, wie schlimm das Martyrium für seinen Freund gewesen ist. Gegenüber Tele M1 sagte Schwizer: «Arbeiter von mir haben bei ihm auf dem Sofa ein paar Tage übernachtet, damit er nicht alleine ist.»
Aufgehört hat der Albtraum erst, als die Polizei den Kopf der Bande nach dem vierten Überfall geschnappt hat. Nur beim ersten Überfall machten die Räuber mit 33'000 Franken tüchtig Beute. Staatsanwalt Ronny Rickli fordert Gefängnisstrafen von 14 Monaten bis achteinhalb Jahre. Für das Strafmass spiele es eine Rolle, so Rickli, dass sich die vier Bandenmitglieder gleich viermal das gleiche Opfer ausgesucht haben.
Zudem haben sie noch andere Einbrüche begangen. Aus Platzgründen fand die Verhandlung des Amtsgerichts Thal-Gäu in Solothurn statt. Der Grund für die Einbrüche war unter anderem die Finanzierung von Spielschulden. Das Urteil wird demnächst bekannt gegeben. (szr)