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Der Weihnachtsmarkt in der Dorfhalle Neuendorf fand letzten Samstag bereits zum 35. Mal statt. Auch dieses Jahr war er wieder gut besucht – aber diesmal gabs nur rund 40 Aussteller.
Bereits zum 35. Mal fand letzten Samstag der Weihnachtsmarkt in der Dorfhalle statt, der von der Kultur- und Sportkommission organisiert wird. Kommissionspräsident ist Gemeinderat Beat Haller. Er war sehr zufrieden, dass der ganze Anlass reibungslos und ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen ist. Von der Beteiligung her war der Präsident der Kommission aber enttäuscht. Mit etwa 40 Ausstellerinnen und Ausstellern hat sich die Anzahl der Verkaufsstände dieses Jahr sehr stark reduziert. In den Jahren zuvor waren es um die 60.
Es ist für die zahlreichen Besucher immer wieder erstaunlich, wie die grosse Dorfhalle von Neuendorf innert kurzer Zeit verwandelt werden kann. Ein Sternenmeer über den Ständen bringt die Halle und auch die Besucher in weihnachtliche Stimmung. Dazu passend der Duft aus den verschiedenen Essstüblis. Die Kultur- und Sportkommission mit ihren vielen Helferinnen und Helfern haben auch dieses Jahr wieder eine grosse Arbeit geleistet.
Der Weihnachtsmarkt von Neuendorf hat sich in den letzten Jahren vermehrt auch ausserhalb der Dorfhalle entwickelt. Verschiedene Essstände und Weihnachtsbäume stimmen die Besucher schon vor dem Gebäude auf den Weihnachtsmarkt ein. Dieses Jahr war das Angebot vor der Halle allerdings sehr viel kleiner als in den letzten Jahren. Betritt man dann die Halle, wird man von der stimmungsvollen Ambiance überwältigt. Bei angenehmen Temperaturen lässt sich eine weihnachtliche Stimmung eben besser verbreiten. Das Angebot hat sich in den Jahren nicht gross geändert. Antiquitäten, Krippenfiguren, Krippen, diverse Häkel- und Strickarbeiten, Christbaumschmuck, Chrömli, Honig, Textilien unterschiedlichster Art, Porzellanfiguren, Schnäpse, Holzspielzeuge, Schmuck und vieles mehr boten eine riesige Auswahl an Weihnachtsgeschenken.
Schon vor der Dorfhalle weht den Besuchern der Geschmack von feinem Essen entgegen. Betritt man dann das Gebäude, stechen die Düfte aus der Spaghettistube der Musikgesellschaft Frohsinn und aus der Raclettestube des Gemischten Chors in die Nase. Aber auch die Kaffeestube – betreut von den Turnerinnen B des TSV Neuendorf – lockte wiederum viele Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes an.
Der Besuch des Samichlauses gehört zum Neuendörfer Weihnachtsmarkt. Zweimal tat er dies und erzählte den Kindern eine Geschichte. Dieser Besuch – abseits des Rummels – findet jeweils in der Mediathek des Primarschulhauses statt und wird von vielen Kindern dazu benutzt, das Samichlaus-Versli schon mal unter echten Bedingungen aufzusagen.
Der diesjährige Neuendörfer Weihnachtsmarkt fand eher im kleineren Rahmen statt. Wie Kommissionspräsident Haller sagte, gebe es dafür mehrere Gründe. Er vermutet, dass es ein Überangebot an Weihnachtsmärkten gibt. Sieben solche fanden am gleichen Tag in der näheren Umgebung statt. Weiter klappte es mit den Anmeldungen nicht richtig. Das ist auch der Grund, dass viel weniger Aussteller den Weg in die Dorfhalle fanden. Ein weiterer Grund ist aber seiner Ansicht nach folgender: Wer schon alles Gewünschte gekauft hat, kauft nicht einfach mehr ein, damit die Verkäufer befriedigt sind. Da müssen sich die Veranstalter von Weihnachtsmärkten wohl für die Zukunft etwas einfallen lassen. Mit den gleichen Problemen kämpfen nämlich Weihnachtsmärkte, die mehr Bekanntheit und einen wichtigeren Stellenwert haben als derjenige von Neuendorf.