Oberbuchsiten
Nach Ablehnung der Schulraumplanung geht der Gemeinderat über die Bücher

Nach der Ablehnung beider Schulraum-Varianten soll die Schulraumplanung in Oberbuchsiten überdacht werden.

Beatrice Unold
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Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Arbeitsgruppe ein mehrheitsfähiges Projekt für die Schulraumerweiterung zu erarbeiten.

Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Arbeitsgruppe ein mehrheitsfähiges Projekt für die Schulraumerweiterung zu erarbeiten.

Bruno Kissling

Gemeindepräsident Daniel Lederer erläuterte an der am Montagabend abgehaltenen Gemeinderatssitzung die Ergebnisse der Urnenabstimmung vom vergangenen Wochenende. 43,2 Prozent der Stimmberechtigten hatten die beiden zur Auswahl stehenden Varianten «Teil-Zentralisierung» sowie «Zentralisierung» zur Schaffung von neuem Schulraum deutlich abgelehnt. Der Gemeinderat zeigte sich enttäuscht, dass sich der Souverän für keine der beiden Varianten begeistern konnte. Er richtete seinen Blick jedoch gleich in Richtung Zukunft, denn zusätzlicher Schulraum ist in Oberbuchsiten dringend notwendig. Gestützt auf den Volkswillen wird der Gemeinderat nun die Schulraumplanung überdenken. Einer der nächsten Schritte wird sein, dafür eine neue Arbeitsgruppe einzusetzen.

Der Rat hält dazu fest, dass er es von Anfang an als wichtig erachtet habe, dass die Stimmberechtigten über dieses für das Dorf sehr bedeutende und 7 Mio. Franken teure Geschäft an der Urne befinden konnten. Das Volk sollte entscheiden, ob eine zentrale Lösung oder eine dezentrale Lösung weiterverfolgt werden soll. Die Bevölkerung wurde an einer Informationsveranstaltung im Detail über die Schulraumplanung und die beiden Varianten informiert. Die Abstimmungsunterlagen beinhaltete nebst dem Stimmzettel eine detaillierte Informationsbroschüre des Gemeinderates.

Mehrheitsfähige Lösung als Ziel

Dass es an der Schule Oberbuchsiten dringend zusätzlichen Schulraum braucht, ist unbestritten. Auch nicht von den zwei im Vorfeld der Urnenabstimmung gebildeten Komitees. Als kurzfristige Massnahme hat der Gemeinderat bereits auf das Schuljahr 2016/17 zwei Gruppenräume im Schulhaus Steinmatt geschaffen. Das Schulbildungssystem und die Unterrichtsformen haben sich in den letzten Jahren stark verändert, was Anpassungen auch bei der Infrastruktur unumgänglich macht. Auch das grosse Bevölkerungswachstums in den letzten Jahren führte zu einer Zunahme der Schülerinnen und Schüler.

Der Gemeinderat als Planungsbehörde und kommunale Schulaufsicht wird nun nach der Ablehnung beider Varianten die weiteren Schritte in die Wege leiten betreffend Überarbeitung der Schulraumplanung mit der Zielsetzung, eine mehrheitsfähige Lösung zu finden. Der Souverän der Gemeinde Oberbuchsiten wird auch hier das letzte Wort haben.

Bauverwalterstelle noch offen

Die Gemeinde Oberbuchsiten hat die neu geschaffene Stelle «Bauverwalter/in» mit einem Arbeitspensum von 80 Prozent in verschiedensten Medien und Online-Plattformen ausgeschrieben. Es gingen bei der Gemeinde einige Bewerbungen für diese Stelle ein. Der vom Gemeinderat eingesetzte Ausschuss sichtete die Bewerbungsdossiers gestützt auf das Anforderungsprofil sowie den erarbeiteten, detaillierten Stellenbeschrieb. Es wurden zwei Bewerberinnen zu Gesprächen eingeladen, zu einer Anstellung kam es schliesslich aus verschiedensten Gründen nicht. Der Gemeinderat beschloss, die Stelle nach Pfingsten noch ein zweites Mal in weiteren Medien auszuschreiben.

Der Gemeindeversammlung vom 16. Dezember 2016 hat für die Sanierung Kurven Henneli (untere Haarnadelkurve bei der Abzweigung Hegi bis obere Haarnadelkurve bei der Abzweigung Eggen) einen Bruttokredit von 115'000 Franken gesprochen. Auch ein Strassenschacht wird in diesem Zusammenhang gleichzeitig aufgehoben (untere Hennelikurve) sowie ein Teilstück der alten Wasserleitung zwischen Terrassenhaus Henneli und Abzweigung Eggen ersetzt, respektive die Leitung für einen neuen Hydranten gemäss GWP gelegt. Der Gemeinderat genehmigte das Kreditfreigabegesuch der Werkkommission.

Nachtragskredit für Kanalisation

Die IMP Bautest AG will dieses Jahr im Rankacker am östlichen Dorfeingang einen Neubau realisieren. Im Zusammenhang mit der Planung des Neubaus zeigte sich, dass der von Gemeindeversammlung zuhanden des Budgets 2013 genehmigte Kredit von 200 000 Franken für die Umlegung der bestehenden Kanalisationsleitung nicht ausreicht. Bei den durch ein Ingenieurbüro auf der Basis des damaligen Gestaltungsplans berechneten Kosten wurde davon ausgegangen, dass die Umlegung entlang des Grundstückes im Kulturland erfolgt und deshalb kein Strassenaufbruch erforderlich sein wird.

Nun zeigte sich, dass die neue Kanalisation um mehr als ein Drittel in der Dürrackerstrasse verlegt werden muss, was eine Verlängerung der umzulegenden Kanalisation zur Folge hat. Der Antrag der Werkkommission für die Erhöhung des Kredites für die Umlegung der Kanalisation um 120'000 auf neu total 320'000 Franken wurde vom Gemeinderat zuhanden der Rechnungsgemeindeversammlung 2017 bewilligt.