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Der Turnverein Mümliswil-Ramiswil ist kreativ in der Coronakrise und hat die Idee eines Vitaparcours umgesetzt. Die Laufstrecke ist sechs Kilometer lang und führt an zehn Posten vorbei. Bisher sind die Rückmeldungen positiv.
Aus der Pandemie können auch kreative Ideen entstehen. Das beweist aktuell der Turnverein Mümliswil-Ramiswil. Er hat vergangene Woche einen Vitaparcours im Dorf installiert. Seit Montag ist er in Betrieb. Auf sechs Kilometern und zehn Posten können Sportbegeisterte nun laufen, Liegestützen machen oder Froschhüpfen.
Der Mann dahinter ist Marco Hackel. Zusammen mit Cornelia Jeker hat er die technische Leitung des Vereins inne. Sie kümmern sich um die sportlichen Angelegenheiten des Vereins. Aus der aktuellen Untätigkeit sei im Januar die Idee eines Vitaparcours entstanden, sagt Hackel:
«Wir wussten, es wird wieder möglich sein, draussen in Gruppen Sport zu machen. Dazu wollten wir etwas beitragen.»
Im Moment ist es noch nicht erlaubt, Teamsport im Inneren zu betreiben. Draussen seit 1. März aber schon. «Wir möchten die Bevölkerung dazu animieren, sich zu bewegen», sagt der Mümliswiler. Der nächste offizielle Vitaparcours befindet sich in Balsthal.
Der Parcours beginnt beim Vereinskasten nahe der Ramiswilerstrasse. Dann geht er via Winteri, Balsthalerstrasse, Weihermatt, Sonnenrain, Vorstadt und Kirchenfeld zum Vereinskasten zurück.
Die Strecke befindet sich primär auf Nebenstrassen. Nur ein etwa 300 Meter langes Stück führt auf dem Trottoir entlang der Hauptstrasse. Zwischen den Posten gibt es mehrere Abkürzungen. «Für die, die nicht die ganze Strecke laufen möchten.» Die Posten stehen auf Privatgelände von Vereinsmitgliedern. Einer steht auch vor Hackels Wohnungstür. Jeder Posten ist mit einer Tafel versehen. Dort ist mit Fotos beschrieben, wie die Übung funktioniert. Auf den Fotos ist Hackels 12-jährige Tochter Simona zu sehen.
Bisher habe er nur positive Rückmeldungen erhalten. «Jetzt kann man draussen im Dorf Sport machen. Das finden viele cool.» Er habe auch schon andere Vereine auf dem Parcours gesehen. Der Parcours steht voraussichtlich einen Monat: «Er ist nur als Übergangslösung gedacht, bis die Vereine wieder richtig trainieren können.» Wie lange der Lauf aber endgültig steht, hängt davon ab, wann die nächsten Lockerungen in Kraft treten.